Goethes Gedicht "Bei Betrachtung von Schillers Schädel" von 1826 beginnt mit den folgenden Versen:
Im ernsten Beinhaus wars, wo ich beschaute,
Wie Schädel Schädeln angeordnet paßten;
Die alte Zeit gedacht ich, die ergraute.
Sie stehn in Reih geklemmt, die sonst sich haßten,
Und derbe Knochen, die sich tödlich schlugen,
Sie liegen kreuzweis, zahm allhier zu rasten.
Goethe hat Schillers Schädel nicht - wie im Gedicht beschrieben - im Beinhaus gesehen, sondern konnte ihn vielmehr in seinem Gartenhaus am Frauenplan eingehend betrachten. Dort bewahrte er die Reliquie mehrere Monate lang auf.