Johannes Heesters, geboren am 5. Dezember 1903 in Amersfoort/Niederlande als Johan Marius Nicolaas Heesters. Der Kaufmannssohn machte zunächst eine Lehre bei der "Rotterdamske Bank", ging aber 1921 ans Theater, zunächst als Schauspieler (den Text seines ersten Vorsprechens kann er noch heute auswendig), später als Operettentenor. 1924 Filmdebüt in einem Stummfilm, 1934 in einem niederländischen Tonfilm. 1934 engagiert in Wien, 1935 in Berlin, u. a. Komische Oper und Admiralspalast (zu dessen Wiedereröffnung 2006 er erneut und umjubelt aufgetreten ist). 1936 im Ufa-Film "Der Bettelstudent", 1938 Sensationserfolg in München als Danilo in "Die lustige Witwe" - er spielte die Rolle mehr als 1600 Mal im Lauf seiner Bühnenkarriere. Heesters kennt viele der Nazi-Größen, aber selbst ein kritisches Buch wie "Hitlers Künstler" (Insel Verlag, 2004) erkennt an, dass Heesters, der nicht Staatsschauspieler, Professor, Reichskultursenator wurde oder hohe Sonderzahlungen erhielt wie etwa Heinz Rühmann, "mehr auf Distanz blieb". Nach dem Krieg setzt er seine Film- und Theatererfolge fort, bald kam das Fernsehen dazu. 1996 feierte er sein 75-jähriges Bühnenjubiläum. Heesters ist in zweiter Ehe seit 1992 verheiratet mit Simone Rethel; er lebt mit ihr gemeinsam in seinem Haus in Starnberg.