Wer hat Watzlawick getötet? Diese Frage blieb nach dem “Tatort“ am Sonntag offen. 80.000 Hobby-Ermittler beteiligten sich online an der Tätersuche.
Stuttgart. Ein "Tatort" ohne Mörder am Ende, das gab es noch nie – bis zum letzten Sonntag. Da blieb nach der Folge "Der Wald steht schwarz und schweiget" offen, wer von den fünf Jugendlichen den Aufseher Watzlawick getötete hatte. Rund 8000 Spieler sind dem "Tatort"-Mörder im Internetspiel zu dem Krimi nun aber bereits auf die Schliche gekommen. Das Interesse an der Aktion rund um den vom Südwestrundfunk (SWR) produzierten Film sei nach wie vor sehr groß, sagte eine Sprecherin des Senders. Bis zum Dienstagnachmittag hätten sich mehr als 80.000 Fans an der Suche nach dem Täter beteiligt.
"Tatort+" ist eine Erweiterung des SWR-Krimis mit den Ermittlern Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und Mario Kopper (Andreas Hoppe), der am Sonntag in der ARD ausgestrahlt wurde und etwa 8,4 Millionen Zuschauer ab 20.15 Uhr hatte. Interessierte können über das soziale Netzwerk Facebook, Twitter und die ARD-Seite tatort.de die Rolle der Fahnder übernehmen und Indizien zu dem Fall sammeln.
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Die Reaktionen auf das Spiel seien sehr positiv, sagte die Sprecherin. Lediglich über technische Schwierigkeiten habe es Beschwerden gegeben. Das Interesse an der ersten Online-Ermittlung war zu Beginn am Sonntagabend so groß, dass kurzzeitig der Server zusammenbrach. Auch zum Film selbst habe es nicht viele negative Rückmeldungen gegeben: "Der eine oder andere war vielleicht enttäuscht", sagte die SWR-Sprecherin."Aber das war nicht die Mehrheit."
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Unterdessen kursiert im Internet bereits die Lösung des Spiels. "Wir finden das schade", sagte die Sprecherin. "Aber wir hoffen, dass die Leute sich nicht den Spaß verderben lassen und weiter spielen."
Am Sonntag den 20. Mai. um 20.15 Uhr wird die ARD die Lösung des Falls bekanntgeben und verraten, wer der Mörder ist. (dpa)