Witzig oder nicht? Das Kinder-TV-Programmheft “flimmo“ fand heraus, worüber Kinder lachen können und was überhaupt nicht witzig ist.

Berlin. Viele Kinder sind Fans der US-Zeichentrickserie "Die Simpsons", deutsche Komiker wie Mario Barth und Atze Schröder sind bei den jüngsten TV-Zuschauern hingegen weniger beliebt. Das ist das Ergebnis einer qualitativen Befragung unter 70 Kindern von sechs 13 Jahren, die die Zeitschrift "flimmo" in ihrer neuesten Ausgabe veröffentlicht. Das Kinderfernsehprogrammheft erscheint drei Mal jährlich beim Verein Programmberatung für Eltern e.V, dem alle 14 deutschen Landesmedienanstalten angehören.

"Abgedroschene Witze über Geschlechterklischees oder andere Erwachsenenthemen liegen den meisten Mädchen und Jungen fern", erklärt "flimmo" die Abneigung der Kinder gegen manche Komiker. Auch mit Schadenfreude haben die Kleinen ihre Probleme. "Wenn man über Sachen lacht, wo es den Leuten echt weh tut“, wird der achtjährige Moritz zitiert. "Ich finde, darüber sollte man sich nicht lustig machen." "Upps! – Die Pannenshow" auf Super RTL ist ein Beispiel für eine TV-Sendung, die solch unfreiwillige Komik aufspießt.

+++ Bye, bye, Bart: "Simpsons"-Ära vor dem Aus +++

Hoch im Kurs steht dagegen vor allem bei Kindern um die 13 die Dauerserie "Die Simpsons" , weil die Figuren wie Bart, Homer, Marge, Maggie und Lisa ein klares Profil besitzen und die Männer die "Dummen" seien "und die Frauen die Schlauen", sagt die 13-jährige Julia. Respektloser Humor als Mittel gegen Konventionen des Alltags finden Kinder besonders gut. Bei den Jüngeren findet nach wie vor "SpongeBob" hohen Anklang. Nicht nur der Unterwasser-Schwamm ist dafür verantwortlich, sondern auch seine Freunde wie zum Beispiel Tintenfisch Thaddäus.

Wichtig sei die Erkenntnis, dass "Kinder über Dinge lachen, die Erwachsene als kindisch abtun" und "den Mädchen und Jungen ihren eigenen Humor zu lassen". (dpa)