Immer montags: Der Fragebogen an die Abendblatt-Autoren, deren Namen man beinahe jeden Tag in der Zeitung liest. Heute: Henrik Jacobs.
Ich bin Journalist geworden, weil:
... ich meine besten Schulfächer (Deutsch, Sport) und meine Lust auf den täglichen Kontakt mit Menschen und Meinungen versucht habe, zu einem Beruf zu definieren. Das Ergebnis dieser Definition habe ich nicht bereut.
Meine großen Themen sind:
... nur der HSV. Und manchmal zum Glück auch ganz normale Themen.
Ich wollte immer zum Hamburger Abendblatt, weil:
... ich mich als Morgenmuffel mit dem Namen Abendblatt eher anfreunden konnte als mit dem Namen Morgenpost.
Ein Text über mich sollte mit folgendem Satz beginnen:
Denn sie wissen nicht, was er tat.
Drei Dinge, die ich an Hamburg und dem Norden am meisten schätze:
Möwen, Meer und Mexikaner.
Drei Dinge, die in Hamburg und im Norden möglichst schnell besser werden müssen:
Die Fahrradwege in Hamburg. Der Fußball im Volkspark. Das Bier in Bremen.
Demnächst würde ich gern mal ein Interview führen mit:
Joachim Löw.
Das wären meine wichtigsten Fragen:
Wie viel Freizeit hat man als Bundestrainer wirklich? Wann werden Sie wieder regelmäßig in Hamburg sein? Wie viele Tore muss ich für den SV Eidelstedt noch schießen, damit ich endlich eine Einladung bekomme?
Der interessanteste Interviewpartner, den ich bisher hatte:
Kylie Minogue am Telefon über ihr neues Album, das ich nie vorher gehört hatte.
Die schwierigste Geschichte, die ich recherchieren musste:
Warum Hamburger Millionäre ihre Villen an der Alster verrotten lassen.
An diese Geschichte von mir denke ich gern zurück:
Auf La Paloma durch Andalusien. Obwohl mein Opa auf Föhr einen Reiterhof besaß, saß ich für das Abendblatt mit 35 Jahren das erste Mal auf einem Pferd.
Diese Geschichte hätte ich lieber nicht geschrieben:
„HSV-Trainer erklärt: Meine Spieler haben ein Charmegefühl“
Das spannendste Ereignis, bei dem ich als Journalist dabei sein durfte:
Das Tor von Luca Waldschmidt gegen Wolfsburg 2017.
Im letzten Leserbrief, den ich wegen eines Artikels bekomme habe, ging es um:
... meine Kritik an Waldemar Hartmanns Stammtischparolen.
Im Abendblatt lese ich am liebsten:
Interviews mit Klaus-Michael Kühne.
Wenn ich Chefredakteur des Hamburger Abendblatts wäre, würde ich:
... mir einen anderen Lieblingsverein suchen.
Neben dem Abendblatt lese ich zum Beispiel diese Zeitungen/Zeitschriften:
„Zeit“, „Süddeutsche“ und das Vereinsmagazin des SV Eidelstedt.
Wenn das Hamburger Abendblatt ein Mensch wäre, dann wäre es:
... immer herzlich, manchmal auch ganz lustig und stets gut aussehend.
Meine größte Leidenschaft ist:
Reisen. Reisen. Reisen.
Mein Lieblingsautor ist:
Stefan Sichermann vom „Postillon“. Einer der wenigen Autoren, die mich regelmäßig zum Lachen bringen.
Im Moment lese ich folgendes Buch:
„Lonely Planet Argentinien.“
Mein Lieblingsrestaurant ist:
Das Vienna an der Fettstraße.
Meine Lieblingsplätze in Hamburg sind:
Elbstrand, Entenwerder und der Eingang zum Flughafen.
Das mache ich, wenn ich nicht arbeite:
Mich daran erfreuen, dass es soooo viel mehr gibt im Leben als die Arbeit.
Vita: Henrik Jacobs wurde am 24. August 1982 in Bad Oldesloe geboren. Nach dem Abitur studierte er an der Universität Hamburg Diplom-Sportwissenschaft und Journalistik im Teilstudiengang. Von 2010 bis 2013 war er selbstständig tätig, auch für das Abendblatt.
Nach dem Volontariat an der Axel-Springer-Akademie 2013–2014 erhielt er eine Anstellung in der Abendblatt-Sportredaktion.