Ahrensburg. Rund 9000 Kinder gehen ab Montag, 22. Februar, wieder in ihre Klassen. Die Älteren bleiben noch beim Online-Lernen.

Vom heutigen Montag an haben die rund 9000 Mädchen und Jungen an den 35 Stormarner Grundschulen wieder regulären Präsenzunterricht. Dabei müssen sowohl die Lehrer als auch die Kinder medizinische Masken tragen. Alltagsmasken aus Stoff sind nicht mehr erlaubt. Andere Corona-Regeln wie regelmäßiges Stoßlüften gelten weiterhin. Auch Kitas, Horte und Tageseltern nehmen den Regelbetrieb unter Pandemiebedingung wieder auf.

An weiterführenden Schulen bleibt es bis zum 7. März beim Online-Unterricht. Für die Jahrgangsstufen 5 und 6 wird eine Notbetreuung angeboten. Die Präsenzangebote für die Abschlussklassen werden fortgesetzt.

Kinder bis 14 werden bei Treffen nicht mehr mitgerechnet

Die Anpassung der Corona-Bekämpfungsverordnung bringt noch weitere Lockerungen mit sich. Unter anderem werden bei den Kontaktbeschränkungen Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres aus den beiden involvierten Haushalten nicht mehr mitgerechnet. Es gibt wieder praktischen Fahrunterricht für berufsbezogene Ausbildungen. Ärztlich oder psychotherapeutisch verordnete Gruppentherapien werden ermöglicht. Anfang März soll es weitere Änderungen geben wie die Öffnung der Friseure.

Voraussetzung ist allerdings, dass die Corona-Fallzahlen nicht wieder steigen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Schleswig-Holstein zuletzt bei 51,0 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. In Stormarn war der Wert am Freitag erstmals seit Wochen mit 47,9 unter die 50er-Grenze gesunken. Als Zielmarke für nächste Öffnungsschritte gilt die 35.

SPD fordert weniger Klassenarbeiten und Klausuren

Unterdessen fordert die SPD wegen des wochenlangen Ausfalls des Präsenzunterrichts, dass weniger Arbeiten und Klausuren als geplant geschrieben werden. „Wenn die Klassen, bei denen in diesem Schuljahr keine Abschlüsse anstehen, nach dem Lockdown wieder in die Schulen kommen, dürfen die Schüler nicht gleich mit Klassenarbeiten begrüßt werden“, sagt der Reinbeker Landtagsabgeordnete Martin Habersaat. Statt Prüfungen müsse in der ersten Zeit die Pädagogik im Vordergrund stehen. „Denn dies ist kein normales Schuljahr.“ Grundsätzlich stehe die SPD aber hinter der Entscheidung der Regierung, die Schulen wieder zu öffnen.