Bad Oldesloe. Fachbüros aus Lübeck und Hannover beginnen mit der Bestandsanalyse und leiten daraus geeignete Maßnahmen ab.
Der Verkehrsausschuss des Kreises Stormarn hat im vergangenen Jahr beschlossen, das zuletzt 2013 überarbeitete Radverkehrskonzept „Fahrradfreundliches Stormarn“ in diesem Jahr fortzuschreiben und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Dafür sind 86.000 Euro bereitgestellt worden. Jetzt haben die beiden beauftragten Fachbüros aus Lübeck und Hannover mit der Umsetzung begonnen.
„In einem ersten Schritt werden alle Routen mit dem Fahrrad begutachtet. Dabei wird die Bestandssituation analysiert, um daraus geeignete Maßnahmen ableiten zu können“, so Kreissprecher Gregor Tuscher. Erste Erkenntnisse sollen bereits Ende April vorliegen, damit möglichst noch in diesem Jahr schnell realisierbare Maßnahmen, sogenannte „Quick Wins“, umgesetzt werden können. Dazu gehören etwa neue Markierungen und Verbesserungen an Querungsstellen.
Bürger können online Wünsche einbringen
Eingebunden werden unterdessen auch die Kommunen des Kreises, Nachbarkreise und -städte, Polizei und Verbände sowie das Land Schleswig-Holstein. Ab Frühjahr können dann zudem die Bürger im Rahmen einer Online-Beteiligung ihre Wünsche und Anregungen einbringen.
Die fortgeschriebene Gesamtkonzeption soll Ende 2022 final vorliegen. Das bestehende Radroutennetz im Kreisgebiet umfasst etwa 600 Streckenkilometer aller Straßenkategorien, vom Wirtschaftsweg über Gemeinde-, Kreis-, Landesstraßen bis hin zu Bundesstraßen und verbindet Stormarn mit der Radverkehrsinfrastruktur der benachbarten Kreise Segeberg, Ostholstein und Herzogtum Lauenburg sowie der Hansestädte Hamburg und Lübeck. In den zurückliegenden zwei Jahrzehnten sind rund 100 Kilometer straßenbegleitende Radwege an Kreisstraßen neu gebaut sowie hinsichtlich kreiseigener Bahnradwege grundhaft instandgesetzt worden.