Hamburg. Den Linksextremisten geht es bei der Klima-Demo in Hamburg um Revolution, nicht die Kohlendioxid-Reduktion.
Linksextremisten sind radikal in ihrem Denken und Handeln, dumm aber sind sie nicht. Wie der Verfassungsschutz nun warnt, versuchen die Strategen der „Interventionistische Linke“ offenbar erneut, die Klimaproteste für sich zu kapern.
An diesem Freitag werden Zehntausende Bürger auf die Straßen gehen, um für mehr Klimaschutz und eine aktivere Politik gegen den Ausstoß von Treibhausgasen zu protestieren. Der Protest der „Fridays for Future“, die Greta Thunberg als Einzelkämpferin vor dem schwedischen Reichstag begann, ist zu einer internationalen Massenbewegung geworden.
Linksextremisten geht es um Revolution, nicht um CO2-Reduktion
Das macht den Protest für Linksextremisten interessant – ihnen geht es nicht ums Klima, sondern um Entgrenzung: Indem sie auf Themen setzen, die viele Menschen bewegen, wollen sie in die Mitte der Gesellschaft diffundieren: Einerseits werden die Extremisten für viele anschlussfähig und gewinnen neue Verbündete, andererseits geben sie sich einen weniger radikalen Anstrich.
Aus der Masse der Protestierenden heraus aber versuchen sie, ihren fundamentalistischen Protest zur „Beseitigung des kapitalistischen Systems“ zu leben: Mit Blockaden und Widerstand, der die Grenze des Zulässigen schnell überschreitet. Ausdrücklich distanzieren sich diese Gruppen eben nicht von Gewalt. Ihnen geht es um die Revolution, nicht die CO2-Reduktion.
Klima-Demo bekommt brandgefährliche Trittbrettfahrer
Für die „Fridays-for-Future“-Bewegung sind solche Trittbrettfahrer brandgefährlich: Sollten die Extremisten den Klimastreik am Freitag eskalieren, könnten sie die Proteste diskreditieren und die Demonstranten in eine Ecke drängen, in die sie nicht gehören. Krawalle fürs Klima wären genau die Bilder, die sich Gretas Gegner wünschen. Bislang haben die Jugendlichen, die am Anfang alle unterschätzt haben, dem Werben der Radikalen souverän widerstanden. Hoffen wir, dass es so bleibt.