Hamburg. Das Prinzip von Anwohnerparkplätzen hat sich laut der Hamburger Verkehrsbehörde bewährt. Warum es trotzdem noch besser werden muss.

Es ist ein großes Missverständnis, das Städte in Deutschland und der Welt seit einigen Jahren mühsam ausräumen müssen. Jahrzehntelang glaubten wir alle, wir würden mit einem Auto und der KfZ-Steuer auch das Recht auf kostenloses Parken auf öffentlichem Grund erwerben – wir dürften unsere Pkw also auf rund zwölf Quadratmetern vor unseren Wohnungen oder Büros (oft 23 Stunden am Tag) herumstehen lassen, ohne dafür auch nur einen müden Cent zu bezahlen.

Dass dies nicht funktioniert, ist spätestens klar, seit trotz aller Reden von der Verkehrswende immer mehr Autos auch von Stadtbewohnern gekauft und angemeldet werden – und diese nun Straßen und Wege zuparken und vor allem in beliebten und meist engen Vierteln der inneren Stadt allen und allem anderen den Raum zur Lebensentfaltung nehmen.

Bewohnerparken: Parkplätze sollten teurer werden

Mittlerweile steuern die Städte weltweit dagegen: mit steigenden Parkgebühren und zuletzt auch in Hamburg verstärkt mit dem Bewohnerparken. Das Prinzip funktioniert offenbar – das zeigt nun eine Untersuchung des Landesbetriebs Verkehr. Wo Anwohner für 70 Euro Jahresbeitrag parken dürfen und andere hohe Gebühren zahlen, steigt das Parkplatzangebot deutlich.

Optimierungsbedarf gibt es dennoch. So muss sichergestellt werden, dass auch hier Handwerker und Pflegedienste ihre Kunden besuchen können. Zudem wird der Jahresbetrag für das Bewohnerparken in engen Vierteln langfristig weiter steigen müssen – auf das Marktniveau privat angebotener Stellplätze. Denn nur so könnte der Bau unterirdischer Quartiersgaragen für Investoren lukrativer werden, die mit bisher 70 Euro Jahresgebühr nicht mithalten können. Und nur so würden diese auch wirklich genutzt.

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Solche Garagen könnten helfen, schrittweise oberirdische Parkplätze unter die Erde zu verlegen und auf diese Weise Raum für Grün oder Spielflächen zu schaffen. Hinzu kommt: Es ist nicht gerecht, dass Menschen, die auf ein Auto verzichten, die Parkkosten ihrer Nachbarn auf Dauer mit ihren Steuern subventionieren sollen.