Glinde. SPD hält nichts vom Konzept der Glinder Verwaltung, ein Marktfest im August mit nur 100 Besuchern zu organisieren.
Die Glinder Sozialdemokraten machen sich für eine Absage des Marktfestes stark. Wie berichtet, hatte die Stadtverwaltung im jüngsten Kulturausschuss eine Mini-Version am 14. August ins Spiel gebracht und ein entsprechendes Konzept präsentiert. Dieses sieht maximal 100 Besucher und eine Umzäunung des Geländes vor.
Normalerweise kommen bis zu 3500 Gäste, an Ständen bieten Vereine und Verbände auch Kulinarisches an und generieren so Einnahmen. Der Nachmittag gehört vor allem den Kindern mit dem beliebten Laufkartenspiel. Bei der abgespeckten Version fällt das alles weg. Geplant sind lediglich zwei Bands, die auf einer kleinen Bühne spielen. Essen und Getränke sind über einen Caterer organisiert. Derzeit wäre ob der Corona-Beschränkungen selbst eine Veranstaltung in diesem Umfang nicht möglich. Wenn immer mehr Menschen geimpft sind und die Infektionszahlen zurückgehen, ändert sich das womöglich im Sommer.
Kulturausschuss entscheidet am 3. Mai über Absage
„Die bereinigten Kosten belaufen sich nach bisherigen Berechnungen auf 78 Euro pro Teilnehmer, die von allen Glinder Bürgern für die 100 Auserwählten bezahlt werden müssen“, sagt SPD-Politiker Oliver Sendzik. Das sei für ihn und seine Parteikollegen nicht tragbar. „Vernünftig wäre es, die Entwicklung zu beobachten, um dann ein Marktfest 2022 zu planen.“ Im Haushalt sind 6600 Euro für die Feier vorgesehen. Über eine Absage soll der Kulturausschuss am 3. Mai entscheiden.