Bargteheide. Bauarbeiten verzögern sich. Stadtvertretung entscheidet am 25. März darüber, ob die Badesaison abgesagt wird.
Sollten sich die Bauarbeiten weiter verzögern, droht dem Freizeitbad Bargteheide in diesem Jahr eine Absage der gesamten Saison. Der ursprünglich avisierte Öffnungstermin Mitte August kann nach Informationen des begleitenden Büros ams architekten definitiv nicht gehalten werden. „Wegen der Witterungslage im Februar mit Frost und Schnee ist mit einer Fertigstellung nicht vor Mitte August 2021 zu rechnen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung.
Im November des Vorjahres waren die Bauarbeiten mit dem Abriss der alten Funktionsgebäude und einem umfangreichen Bodenaustausch begonnen worden. Wie bereits mehrfach berichtet, soll das Freibad durch den Neubau eines modernen Umkleide- und Personaltrakts samt Kasse und Kiosk erheblich aufgewertet werden.
Baumaterial kann nicht rechtzeitig geliefert werden
Dieser hat sich aus besagten Gründen bereits jetzt deutlich verzögert. Erschwerend hinzu kommt, dass bereits zwei Gewerke signalisiert haben, notwendiges Baumaterial werde erst später geliefert, als ursprünglich vereinbart. Dadurch seien weitere Verzögerungen nicht auszuschließen, so das Architektenbüro ams.
Unterdessen ist eine Interimslösung mit provisorischen Einrichtungen aus rechtlichen Gründen nicht möglich. Zum einen muss der gesetzlich geregelte 30-Meter-Abstand zum Wald eingehalten werden. Zum anderen wären extra Genehmigungen für die Errichtung von temporären Kassen und Toiletten nötig. Aus diesen Gründen wäre der momentan frühest mögliche Zeitpunkt zur Öffnung des Bades Mitte August.
Bauarbeiten sind frühestens Mitte August abgeschlossen
Ganz abgesehen davon, dass das Freibadteam einen gewissen zeitlichen Vorlauf für den Aufbau der Anlagen und die Bereitstellung notwendigen Equipments benötigt. Dazu zählt unter anderem die Aufbereitung der Schwimmbecken. Entsprechende Zeitfenster sind andererseits auch nötig, um die gesamte Anlage wieder winterfest zu machen.
„Deshalb ist eine Saisonverlängerung über die erste Septemberwoche hinaus nicht möglich“, so Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Zumal die im Herbst mit jedem Tag verschlechternden Lichtverhältnisse in den Nachmittagsstunden die Beckenaufsicht erschweren und auch die Witterungsverhältnisse einen Badebetrieb dann immer unattraktiver machen.
Das Freibad könnte maximal vier Wochen öffnen
Da die Sommerferien in Schleswig-Holstein bereits am 1. August enden, muss nicht zuletzt mit deutlich schlechteren Umsätzen gerechnet werden. „Die Besucherzahlen sind erfahrungsgemäß nach den Ferien deutlich geringer, weshalb sich auch die Frage nach der Wirtschaftlichkeit stellt“, so Kruse-Gobrecht. Theoretisch sei also höchstens eine Badesaison von vier Wochen möglich. Ob es sie dennoch geben soll, darüber wird die Stadtvertretung in ihrer Sitzung am 25. März entscheiden.