Bad Oldesloe. Vier Blindgänger müssen im Ortsteil Rethwischfeld entschärft werden. Evakuierung des Gebiets ist für 18. Juli geplant.

Nur eine Woche nach der erfolgreichen Entschärfung eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg sind in Bad Oldesloe erneut vier Fliegerbomben entdeckt worden. Die Sprengkörper liegen am Ziegeleiweg im Ortsteil Rethwischfeld. Dort ruhen sie seit mehr als 76 Jahren. Bei einem Luftangriff der Alliierten am 24. April 1945 auf den Bahnhof und die Umgebung prasselten fast 1300 Bomben auf die Stadt. Etliche explodierten damals nicht und schlummern seitdem im Boden.

„Das weitere Vorgehen besprechen wir am Mittwoch bei einem Treffen mit allen beteiligten Behörden wie Polizei, Feuerwehr, Hilfsdiensten und Kampfmittelräumdienst“, sagt die Oldesloer Rathaussprecherin Agnes Heesch. Danach gebe es auch detaillierte Informationen zur Entschärfung, Evakuierungen und Sperrungen.

Gewerbegebiete und die B 208 liegen in der Nähe

Nach dem bisherigen Stand sollen die Experten vom schleswig-holsteinischen Kampfmittelräumdienst (KMR) am Sonntag, 18. Juli, in Bad Oldesloe anrücken. Wie bereits am 2. Juli, als auf einem Grundstück an der Grabauer Straße eine amerikanische Zehn-Zentner-Fliegerbombe entschärft wurde, muss die Umgebung abgesperrt und evakuiert werden.

Das dörfliche Rethwischfeld ist zwar nicht so dicht besiedelt wie das Areal an der Grabauer Straße, wo rund 2300 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen mussten. Allerdings liegen Gewerbegebiete in der Nähe und auch die Bundesstraße 208, die die Kreisstadt mit der A-1-Anschlussstelle verbindet.