Glinde. Friseurmeister Ricardo Spiegel versteigert Haarschnitt im Internet. Das Geld spendet er an eine Alleinerziehende mit drei Kindern.
Am Montagmorgen um 6.30 Uhr durfte Ricardo Spiegel wieder zur Schere greifen und einen Kunden bedienen. Sein Friseursalon in Glinde war wie alle anderen auch hierzulande coronabedingt seit Mitte Dezember geschlossen. Der erste Haarschnitt brachte 300 Euro.
Wie berichtet, hatte der Unternehmer diesen im Internet beim Kleinanzeigenportal Ebay versteigert. Alexander Bowien, ein ortsansässiger Rechtsanwalt und Notar, machte das Rennen. 56 Gebote waren bis Sonntagabend eingegangen.
Anwalt ersteigert Friseurtermin bei Ebay
Die Summe spendet Spiegel für einen guten Zweck. Er und Bowien haben sich entschieden, eine alleinerziehende Glinderin mit drei Kindern zu unterstützen. Dabei hätte der Friseur das Geld selbst gut gebrauchen können.
Normalerweise macht er pro Monat zwischen 38.000 und 45.000 Euro Umsatz. Durch die Zwangsschließung musste er nicht nur auf Rücklagen für den Betrieb zurückgreifen, sondern hat auch Gespartes für den privaten Bereich eingesetzt, um den Fortbestand des Geschäfts in der Glinder City zu sichern.