Hoisdorf. Eigentümer möchte Residenz Lichtensee an der Oetjendorfer Landstraße erweitern. Politiker beraten am Montag über neuen Bebauungsplan.
Der Bauausschuss der Gemeinde Hoisdorf befasst sich an diesem Montag, 10. Januar, mit einem Erweiterungsbau für die Seniorenresidenz Lichtensee. Der Eigentümer der Einrichtung an der Oetjendorfer Landstraße 19, die Convivo-Gruppe mit Sitz in Bremen, möchte auf dem 16 Hektar großen Grundstück ein zusätzliches Wohngebäude errichten. Geplant ist ein zweigeschossiger Neubau im Nordwesten des Areals. Die Fläche liegt derzeit brach. Der Bau soll im Winkel zu dem bestehenden Gebäude stehen und sich etwa 50 Meter in Nord-Süd-Richtung bis zur Waldstraße erstrecken. Alt- und Bestandsbau sollen miteinander verbunden werden.
Seniorenresidenz Lichtensee soll Erweiterungsbau bekommen
Der Eigentümer begründet die Pläne mit dem demografischen Wandel und der damit einhergehenden steigenden Nachfrage nach Plätzen in Alten- und Pflegeeinrichtungen. Derzeit bietet die Residenz eigenen Angaben zufolge 66 Betreuungsplätze in Einzel- und Doppelzimmern. Das Bestandsgebäude ist zwischen einem und drei Stockwerken hoch.
Durch den Erweiterungsbau sollen 52 Betreuungsplätze hinzukommen. Insgesamt könnten dann 119 Senioren versorgt werden. Im Keller des Neubaus sollen zudem eine moderne Küche und eine Wäscherei untergebracht werden. Da die derzeitige Zufahrt, die auch als Zuwegung für die Feuerwehr dient, überbaut würde, soll diese künftig im Westen und Norden um den Neubau herumgeführt werden.
Bürgermeister rechnet mit Baubeginn noch dieses Jahr
Pläne für eine Erweiterung des Heims, das in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes Hoisdorfer Teiche liegt, gibt es schon länger. 2017 hatte die Convivo-Gruppe, die eigenen Angaben zufolge in ganz Deutschland Wohn- und Pflegeeinrichtungen für Senioren betreibt, das Haus Lichtensee von der Norddeutschen Gesellschaft für Diakonie, einer Einrichtung der evangelischen Kirche, erworben. 2018 trat das Unternehmen mit den Erweiterungsplänen an die Gemeinde heran, die daraufhin den Flächennutzungsplan änderte.
„Zunächst hat die Bauaufsicht des Kreises die Einschätzung vertreten, dass eine Änderung des F-Plans ausreicht“, sagt Hoisdorfs Bürgermeister Dieter Schippmann (Wählergemeinschaft DGH). Dann habe sich herausgestellt, dass auch der Bebauungsplan geändert werden müsse. Seitdem gab es immer wieder Verzögerungen. Seit Sommer 2020 läuft das Aufstellungsverfahren für den neuen B-Plan (Nr. 26). Zuletzt sorgte die Oberflächenentwässerung auf dem Grundstück für Probleme. Am Montag wollen die Mitglieder des Bauausschusses nun den Vorentwurf billigen und zur öffentlichen Auslegung freigeben. Anschließend steht noch der finale Beschluss durch die Gemeindevertretung aus. Bürgermeister Schippmann hält einen Baubeginn noch in diesem Jahr für wahrscheinlich.
Bauausschuss Hoisdorf Mo 10.1., 19.00, Gemeindebüro, Waldstraße 2 a