Wer sich in Stormarn um einen Termin bemüht, braucht neben viel Zeit, Geduld und Glück auch Internet-Knowhow. Der Frust wächst täglich.
Ist die Impfstrategie von Bund und Ländern mit der Sperrung des ehedem umstrittenen Vakzins von AstraZeneca endgültig gescheitert? Wann die nächsten frei buchbaren Termine zur Verfügung stehen werden, ist jedenfalls ungewisser denn je.
Dabei hat es schon zuvor mächtig geknirscht im Getriebe. Wer sich im Kreis Stormarn um einen Termin bemüht, braucht neben viel Zeit, Geduld und Glück auch Internet-Knowhow. Die Telefon-Hotlines sind noch immer chronisch überlastet. Und das Online-Portal funktioniert offenbar nur suboptimal, um es mal moderat zu sagen.
Vielleicht wäre es sinnvoller gewesen, die Buchung so lange zu stoppen, bis durch neue Zuweisungen von Impfstoffdosen an das Land Schleswig-Holstein wieder größere Terminkontingente zur Verfügung stehen. Oder andere technische Möglichkeiten zu finden, die wenigen verbliebenen Resttermine für die Wochen bis Ende April zu vergeben.
So aber wachsen täglich Frust und Unverständnis bei vielen Stormarnern, deren Impfbereitschaft offenbar ungebrochen ist. Es verfestigt sich der Eindruck, dass es an Kapazitäten, Kompetenz und Expertise mangelt, die Corona-Krise effizient zu bewältigen. Wenn jetzt auch noch die vollmundig angekündigte Testoffensive scheitern sollte, wäre das Vertrauen wohl endgültig dahin.