Hamburg. Eigentlich ist es so schön mysteriös. Silberne Monolithe überall! Eine geheime Botschaft an die Menschheit? Hilfe, Polizei!
O Gott! Jetzt auch in Hamburg! Ein silberner Monolith ist in einem Park aufgetaucht. Da stand er plötzlich rum. Ganz still und stumm. Wo kommt er her? Was bedeutet das alles?
Zuerst stand einer im US-Bundesstaat Utah, Heimat der Mormonen und der Staat mit dem Colt M1911 als offizieller Staatswaffe. Dann auf der Isle of Wight, wo es mysteriöse Hügelgräber gibt, die Kelten hausten und Jimi Hendrix kurz vor seinem Tod 1970 die Gitarre zerlegte. Quasi der Dekonstruktivismus der Hippie-Ära. Dunkle Wolken am Horizont, das Zeitalter des Wassermanns ist vorbei.
Monolith erst in Utah, dann in Neuschwanstein
Zuletzt schließlich ein Monolith bei Neuschwanstein. Neuschwanstein! Ludwig II., der mythenumrankte Tod im See – was will man mehr an Rätselhaftigkeit?
Ja, sicher: Es tauchten auch Imitate auf. So wurde der Monolith in Karlsruhe enttarnt als silbern angestrichene Holzkiste, die man öffnen kann. Drinnen waren Hinweise der EU, wie man mit Verschwörungstheorien umgehen soll. Die australische Comedy-Truppe Aunty Donna ließ mehr oder minder über Twitter verbreiten, sie hätten die Monolithe aufgestellt. Hintergrund ist eine Netflix-Serie. Angeblich.
Kann das sein? Hamburgs Monolith stand in Harburg in der Nähe der Technischen Universität. Harburg! Zwischenzeitliche Heimat von 9/11-Terroristen. Der Stadtteil, in dem die New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie bis 2009 produzierte. Da passt ein Puzzleteil ins andere.
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Und was wurde aus dem Harburger Monolithen? Die Polizei kam. Das Ding wackelte. Zwei Beamte legten ihn um. Aus Sicherheitsgründen. Da lag er dann, horizontal statt vertikal. Flatterband drumrum.
Für Klimbim haben Hamburger erstaunlich klare Lösungen.