Hamburg. Dr. Dirk Heinrich ist einer der medizinischen Leiter im Impfzentrum. In Horn führt er eine besondere HNO-Praxis.
Wenn man den Hals-Nasen-Ohren-Arzt Dr. Dirk Heinrich (61) fragt, ob er ein Hobby hat, erwartet man nicht wirklich eine Antwort. Der viel beschäftige Mediziner mit Praxis in Horn und Filiale in Rahlstedt ist der Vorsitzende aller niedergelassenen Ärzte Hamburgs in der Kassenärztlichen Vereinigung. Jetzt ist er auch noch einer der sechs medizinischen Leiter im Impfzentrum in den Messehallen.
Und: Heinrich hat ein Hobby, das kaum jemand kennt. Er zeigt Bilder aus Ruanda, wo er seit zehn Jahren hilft, HNO-Ärzte weiterzubilden. Es gibt wenige Spezialisten in dem ehemaligen Bürgerkriegsland.
In Hamburg gilt Heinrich als klarster Kritiker, wenn es um Gesundheitspolitik geht, die den Praxisärzten nicht gefällt. Als die ersten Impfdosen in Hamburg eintrafen, war Heinrich vor Ort in einem Pflegeheim. Der Vater von zwei Kindern, die beide in der ärztlichen Weiterbildung stecken, krempelt die Ärmel hoch – seine und die der Impfkandidaten.
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Und er twittert aus dem Impfzentrum. In seiner Multikulti-Praxis in Horn kann er auf Türkisch zumindest sagen, dass ein Patient bitte mal den Mund aufmachen oder die Nase durchpusten möge. Zwölf Sprachen spricht man dort. Im Impfzentrum kann Heinrich zeigen, wie man auf Herausforderungen für Ärzte professionell reagiert.