Skeptische Blicke und dann lautes Loslachen: Der Auftritt von Peer Steinbrück im Newsroom des Hamburger Abendblatts zeigte kurz vor dem TV-Duell einen angriffslustigen SPD-Kanzlerkandidaten.
Hamburg. Beim Besuch im Newsroom des Hamburger Abendblatts hat sich SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück angriffslustig gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), aber auch enorm schlagfertig und witzig präsentiert. Wenige Tage vor dem TV-Duell mit Merkel und vier Wochen vor der Bundestagswahl am 22. September fasste Steinbrück seine Kernvorstellungen vom Kanzleramt zusammen und verteidigte geplante Steuererhöhungen für Besserverdiener.
Das Geld daraus solle verwendet werden, um eine verfallende Infrastruktur (Schienen und Straßen) sowie die Bildung zu finanzieren.
Steinbrück sagte, an seiner Heimatstadt Hamburg liebe er die Einstellung der Bürger zum Leben, den Hang zur Ironie – „und die Hamburger sind ein bisschen snobbish“. Das wird ihm oft vorgeworfen, dass er etwas arrogant daherkommt. Dabei, so Steinbrück, sei das nun mal Mentalität.
Auf die Frage einer Redakteurin, warum er sich die Kanzlerkandidatur antue, weil er mit der Bürde und dem Tempo und Stress im Wahlkampf ja Magengeschwüre bekommen könne, sagte Steinbrück: „Okay, Sie haben mich überzeugt, das war’s.“ War nur ein Steinbrück-Scherz.
Das politische Interview mit Peer Steinbrück lesen Sie am Donnerstag in der Printausgabe des Hamburger Abendblatts.