Hamburg. Anno 1931 gebaut, gehört das Schiff längst zu den Ikonen auf den Weltmeeren. Jetzt soll eine Neuerung stattfinden. Was Hamburger Reederei plant.

  • Hamburger Reederei plant Umbau und Überarbeitung des Gästekonzepts.
  • Wie die Reederei Sea Cloud Cruises die Änderungen begründet.
  • Warum der Oktober 2025 für Gäste des Luxuskreuzfahrtseglers wichtig wird.

Die „Sea Cloud“, eine der bekanntesten Viermastbarken der Welt, steht vor einer bedeutenden Veränderung. Ab 2026 wird das traditionsreiche Schiff, das heute als Luxuskreuzfahrtsegler betrieben wird, primär für Exklusivcharter eingesetzt. Die letzte Möglichkeit für individuell buchbare Reisen bietet sich bis Oktober 2025. Dies gab die Hamburger Reederei Sea Cloud Cruises bekannt, die die Viermastbark seit Jahrzehnten betreibt.

Hamburger Reederei plant Umbau der „Sea Cloud“: Segler soll bald weniger Kabinen haben

Geplant ist eine umfangreiche Modernisierung des 1931 in Kiel gebauten Seglers, der als größte private Segelyacht seiner Zeit für das Ehepaar Edward Francis Hutton und Marjorie Merriweather Post entstand. Neben technischen Arbeiten wie dem Austausch der Hauptmotoren und der Erneuerung des Riggs wird auch das Gästekonzept überarbeitet. So werden viele der in den 1970er-Jahren hinzugefügten Kabinenaufbauten wieder entfernt, wodurch die maximale Passagierzahl künftig halbiert wird. Die „Sea Cloud“ soll damit noch stärker das Erlebnis einer exklusiven Privatyacht vermitteln.

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„Die Anpassung an den wachsenden Markt für Exklusivchartern ist ein logischer Schritt“, so ein Sprecher von Sea Cloud Cruises. In den vergangenen Jahren hat die Nachfrage nach privaten Reiseformaten deutlich zugenommen. Gruppen, Familien oder Unternehmen bevorzugen zunehmend maßgeschneiderte Erlebnisse auf See, was sich in der schrittweisen Reduzierung des Angebots individuell buchbarer Reisen widerspiegelte.

Hamburger Reederei erklärt: „Sea Cloud“ wird nach Umbau nur noch im Charter segeln

Die knapp 110 Meter lange „Sea Cloud“ blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Seit ihrer Indienststellung im Jahr 1931 hat das Schiff zahlreiche Funktionen erfüllt, darunter Einsätze als Kriegsschiff und luxuriöse Privatyacht. Nach längeren Liegezeiten und Restaurierungsarbeiten wurde die Viermastbark ab 1979 als Kreuzfahrtschiff genutzt. Dabei blieb der historische Charakter weitgehend erhalten: Marmorbäder, goldene Armaturen und hochwertige Holzausstattungen erinnern an die Zeit, in der die Sea Cloud als „Hussar V“ weltweit für Aufsehen sorgte.

„Sea Cloud“ derzeit auf dem Atlantik unterwegs Richtung Karibik

Mit der geplanten Umgestaltung soll das Schiff auf eine Zukunft vorbereitet werden, die auch die Feier seines 100. Geburtstags umfasst. Ziel ist es laut Reederei, „das einzigartige Zusammenspiel von historischer Seefahrt und modernem Luxus für Gäste weiterhin erlebbar zu machen“. Nach der Werftzeit ab November 2025 wird die „Sea Cloud“ dann überwiegend im exklusiven Charterbetrieb unterwegs sein. Individuelle Kabinenbuchungen bleiben möglich, jedoch nur noch in sehr begrenztem Umfang. Derzeit befindet sich der Großsegler auf einer Atlantiküberquerung, nächste Station ist die Karibikinsel St. Martin.

Mehr über die Schiffe von Sea Cloud Cruises und andere Reedereien im neuen „Kreuzfahrt Guide 2025“, erhältlich im Buchhandel, in der Abendblatt-Geschäftsstelle und via shop.abendblatt.de