Hamburg. Premiere für Luxus-Kreuzfahrtschiff „Sirena“. Doch das ist längst nicht alles. Was in den kommenden Tagen noch in Hamburgs Hafen los ist.

Bei den Olympischen Spielen in Paris werden in den kommenden Tagen Rekorde erwartet. Hamburgs Hafen kann mithalten. Er feiert seine eigenen Rekorde. Gleich zwei Erstanläufe von Schiffen, die bisher nicht in der Hansestadt waren, stehen in der kommenden Woche an: einer am Kreuzfahrtterminal Altona und einer im Containerhafen bei Eurogate. Aber der Reihe nach.

Bunt ist wieder die Palette der Kreuzfahrtschiffe, die in Hamburg anlegen werden. Zwei stechen dabei heraus: Am Mittwoch, 31. Juli, wird um 6 Uhr in Altona die „Sirena“ erwartet von der Reederei Oceania Cruises. Die „Sirena“ ist gerade einmal 181 Meter lang und hat eine Reihe von Schwesterschiffen, von denen das eine oder andere schon einmal in Hamburg Stopp gemacht hat. Sie selbst kommt aber zum ersten Mal die Elbe hinauf.

Kreuzfahrtschiff Sirena nahe Tromsö im Nebel
Das Kreuzfahrtschiff „Sirena“ nahe Tromsö im Nebel. Es stattet Hamburg seinen ersten Besuch ab. © picture alliance / Hinrich Bäsemann | Hinrich Bäsemann

Rekordverdächtig: Zwei neue Schiffe kommen erstmals in die Hansestadt

Gerade einmal 803 Passagiere finden auf ihr Platz. Das Motto lautet: „Klein, aber fein“. Teak-Holz und Naturstein bestimmen die luxuriöse Atmosphäre an Bord. Um 21 Uhr wird die „Sirena“ Hamburg wieder verlassen für eine zehntägige Rundreise rund um Norwegen mit dem Endpunkt Oslo. Laut Internetseite gibt es sogar noch Tickets, ab 4019 Euro pro Person – Doppelbett, Innenkabine.

Luxusliner
Eines der schönsten Kreuzfahrtschiffe der Welt, der Luxusliner „Crystal Symphony“, stattet nach langer Zeit Hamburg wieder einen Besuch ab. © picture-alliance / dpa | Jens Büttner

Am Freitag, 2. August, um 9 Uhr kommt dann ein seltener Gast nach Altona, die „Crystal Symphony“. Sie ist 231 Meter lang und ebenfalls ein Luxusschiff mit einem großzügigen Passagier/Platz-Verhältnis. Die „Crystal Symphony“ war zuletzt vor acht Jahren in Hamburg.

Hamburg ist Starthafen der „Costa Favolosa“

Sie fährt für Crystal Cruises, jene Reederei, die einst dem Genting-Konzern in Hongkong gehörte und mit ihm 2022 in die Insolvenz rutschte. Gerettet wurde die „Crystal Symphony“ zusammen mit ihrem Schwesterschiff „Crystal Serenity“ von der amerikanischen Abercrombie und Kent Travel Gruppe.

Kreuzfahrtschiff Costa Favolosa im Hafen von Valletta, Malta / Cruise ship Costa Favolosa in the port of Valletta, Malta
Das Kreuzfahrtschiff „Costa Favolosa“, hier im Hafen von Valletta auf Malta, hat sich auch angekündigt. © picture alliance / Bildagentur-online/Fischer | Bildagentur-online/Fischer

Übrigens schon am Montag, 29. Juli, um 8 Uhr wird am Kreuzfahrtterminal wieder die „Costa Favolosa“ erwartet, die ja in dieser Sommersaison Hamburg als regelmäßigen Starthafen gewählt hat und von hier aus abwechselnd nach Island und nach Norwegen fährt. Abfahrt ist um 20 Uhr.

Neuer Containerdienst bringt mehr Ladung nach Hamburg

Eine weitere Premiere gibt es am Sonnabend, 3. August, um 13 Uhr, am Containerterminal Eurogate. Hier wird erstmals die 2022 gebaute „MSC Aaya“ anlegen. Dieser Besuch hat besondere Bedeutung: Die Schweizer Reederei MSC will ihn als klares Bekenntnis zu Hamburg verstehen, obgleich der umstrittene Teilverkauf der HHLA durch den Hamburger Senat noch gar nicht unter Dach und Fach ist.

So handelt es sich bei dem Besuch der „MSC Aaya“, die bis Montag bleiben und in dem Zeitraum 2232 Container löschen und ebenso viele laden wird, nicht nur um einen Erstanlauf, sondern auch um die Begrüßung eines völlig neuen Dienstes, der nun regelmäßig Schiffe mit Ladung nach Hamburg bringt.

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Der Swan-Dienst von MSC verbindet Asien mit Nordeuropa und dem Baltikum. Im Mai 2024 entschied sich MSC, den Hamburger Hafen in die Rotation aufzunehmen, um ihren Kunden den bestmöglichen Service auf der Strecke anzubieten. MSC setzt derzeit 13 Schiffe mit Kapazitäten zwischen 13.800 TEU und 16.650 TEU im Swan-Dienst ein. Für den Hamburger Hafen, der in jüngster Zeit vor allem Ladung an Konkurrenzhäfen verloren hatte, ist das eine gute Nachricht.