Hamburg. Auch in den nächsten Tagen kommen Freunde von Kreuzfahrtschiffen sowie anderen dicken Pötten auf ihre Kosten. Was im Hafen los ist.

Es ist kaum zu glauben: Der Sommer nimmt richtig Fahrt auf, aber die Zahl der Kreuzfahrtschiffe wird weniger! Zumindest in der kommenden Woche sind nur sechs Anläufe geplant. Vielleicht holt der Hafen auch nur einmal tief Luft, bevor Anfang August die „Queen Mary 2“ kommt.

Auffällig ist aber, dass die deutsche Reederei Aida Cruises das Feld wieder einmal anführt. Mit der „Aidasol“, am Freitag, 26. Juli, und der „Aidaluna“ am Sonnabend, 27. Juli, jeweils um 8 Uhr kommen in den folgenden Tagen sehr ähnliche Kreuzfahrtschiffe nach Hamburg. Sie gehören beide der Sphinx-Klasse an. Da zwischen ihrer Fertigstellung aber zwei Jahre liegen, gibt es unter den Schwesterschiffen mehr als nur graduelle Unterschiede.

Kreuzfahrtschiffe in Hamburg: Aida dominiert die Flotte

Während die ältere „Aidaluna“ knapp 252 Meter lang ist und über 1025 Passagierkabinen verfügt, ist die „Aidasol“, die der modifizierten Sphinx-Klasse angehört, eineinhalb Meter länger und hat mehr als 1097 Kabinen. Auseinanderhalten kann man die Schiffe an ihren unterschiedlichen Hecks.

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Die „Aidasol“ vor der Elbphilharmonie. © picture alliance / imageBROKER | Siegfried Kuttig

Viel später gebaut und viel größer sind die beiden Schwesterschiffe der Hyperion-Klasse, die ebenfalls in der kommenden Woche in Hamburg einlaufen. Am Sonnabend, 27. Juli, um 8 Uhr wird die „Aidaprima“ am Kreuzfahrtterminal Steinwerder erwartet und abends wieder auslaufen. Am Sonntag, 28. Juli, 8 Uhr kommt dann die ein Jahr später fertiggestellte „Aidaperla“ nach Steinwerder. Mit ihren 300 Metern Länge und fünf mehr Decks sind sie gut von der Sphinx-Klasse zu unterscheiden.

Kreuzfahrtschiffe: Das Heck macht den Unterschied

Außerdem wieder zu Gast: die „MSC Preziosa“ der Reederei MSC, die am Mittwoch, 24. Juli, bereits um 7 Uhr nach Steinwerder kommt und die „MS Europa 2“ von Hapag-Lloyd Cruises, die am Sonntag, 28. Juli, aber erst spät um 23 Uhr in Altona anlegen soll. Sie fährt am Folgetag um 19 Uhr los.

Die „Aidaprima“ wechselt sich in Hamburg mit ihrer Schwester „Aidaperla“ ab. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bernd Wüstneck

Natürlich kann der Hamburger Hafen auch wieder eines der derzeit weltgrößten Containerschiffe begrüßen: Für Sonnabend, 27. Juli, hat sich die „Ever Art“ der Reederei Evergreen angemeldet, die mit ihren 400 Metern Länge und 61,5 Metern Breite knapp 24.000 Standardcontainer tragen kann. Sie kommt sogar zu einer Zeit, in der man ihren Anlauf bequem vom Ufer aus verfolgen kann. Sie hat sich am Containerterminal Altenwerder der HHLA für 11 Uhr angemeldet. Etwa eine Stunde zuvor soll ihre Silhouette am Horizont erscheinen.

„Ever Art“: Megafrachter hat für Hamburg eigentlich zu viel Tiefgang

Voll beladen würde die „Ever Art“ niemals nach Hamburg hineinkommen. Auf dem Papier weist sie einen Tiefgang von 17 Metern aus. Glücklicherweise wird sie derzeit um einen Teil ihrer Ladung geleichtert.

Sommerlicher Herbstabend an der Elbe
Das Containerschiff „Ever Art“ der Reederei Evergreen fährt mit anderen Kleinbooten und Segelschiffen auf der Elbe vor Blankenese. © picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

Schließlich gibt es am Containerterminal Eurogate noch einen Erstanlauf zu feiern, und wieder kommt der Frachter von der französischen Reederei CMA CGM, die derzeit im Wochentakt neue Schiffe in den Dienst stellt. Nach der „CMA CGM Grace Bay“, die in der vergangenen Woche ihre Premiere in Hamburg hatte, wird am Dienstag, 23. Juli, um 7 Uhr die „CMA CGM Rundale“ festmachen.

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Sie gehört zur Klasse von zehn 205 Meter langen Feederschiffen, die rund 2000 Container transportieren. Sie ist also nicht so imposant wie die „Ever Art“. Dafür ist die „CMA CGM Rundale“ besonders sparsam. Sie erzeugt im Betrieb etwa 20 Prozent weniger CO₂ als Schiffe vergleichbarer Größe. Sie fährt natürlich mit Flüssigerdgas.