Hamburg. Das Bundesforschungsministerium unterstützt klinische Studien von Evotec mit 7,5 Millionen Euro für die Arzneimittelentwicklung.

Impfstoffe gegen das Coronavirus hatten Wissenschaftler in Rekordzeit entwickelt – auch, weil die Forschung von Staaten finanziell unterstützt wurde. Das gilt auch für die Entwicklung von Medikamenten, die eine Covid-Erkrankung mindestens abmildern sollen. Von dieser Unterstützung profitiert nun – als eines von drei Unternehmen – der Hamburger Biotech-Konzern Evotec. Er erhält vom Bundesforschungsministerium gut 7,5 Millionen Euro, um die Entwicklung eines Medikaments voranzutreiben, das derzeit noch den Projektnamen EVT 075 trägt.

Werner Lanthaler ist Vorstandsvorsitzender des Hamburger Biotech-Konzerns Evotec.
Werner Lanthaler, Vorstandsvorsitzender des Hamburger Biotech-Konzerns Evotec. © Roland Magunia / Funke Foto Services | Unbekannt

Bislang haben die Hamburger Wirkstoffforscher ein Molekül identifiziert, das in Laborversuchen eine hohe Wirksamkeit gezeigt hat. „Das Molekül hat großes Potenzial, eine starke antivirale Immunantwort gegen Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 („Coronavirus“) auszulösen“, so Evotec. Durch die Verstärkung der Immunantwort gegen Coronavirus-Infektionen könne das Molekül potenziell die Viruslast reduzieren.

Covid-Medikament: Evotec wird bei Forschung unterstützt

„Die frühe Verabreichung dieses Biopharmazeutikums kann damit das Risiko eines schweren Verlaufs einer Covid-19-Erkrankung, die einen Krankenhausaufenthalt notwendig macht, möglicherweise signifikant senken“, teilt das Unternehmen mit der in diesem Forschungsstadium üblichen Zurückhaltung mit. Nun solle in klinischen Studien an erkrankten und nicht erkrankten Menschen die Wirksamkeit und die optimale Dosierung des Medikaments weitererforscht werden. Dafür werden die 7,5 Millionen Euro vom Forschungsministerium eingesetzt.

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Evotec-Vorstandschef Werner Lan­thaler erklärte: „Durch die Verstärkung der Immunantwort und die Verringerung der Viruslast kann unser Molekül den Anteil der Menschen, die mit Covid-19 stationär behandelt werden müssen, reduzieren.“ Eine Prognose, wann das Medikament auf den Markt kommen könnte, wollte Evotec nicht geben.