Hamburg. Schlechte Vorzeichen vor Verhandlungen. Gespräche im Bezirk Nordrhein-Westfalen bereits am Mittwoch ohne Ergebnis.
Am Freitag verhandeln sie noch mal, die Vertreter der IG Metall Küste und des Arbeitgeberverbands Nordmetall. Doch dass es an diesem Tag im Norden zu einer Einigung in den festgefahrenen Tarifverhandlungen kommen wird, darf als ausgeschlossen gelten. Schließlich sind die Gespräche im mächtigen Bezirk Nordrhein-Westfalen bereits am Mittwoch ohne Ergebnis beendet worden.
Und wer die IG Metall kennt, der weiß, dass die großen Bezirke den Takt in den Tarifverhandlungen angeben. Und dies wird auch für die Ankündigung von Warnstreiks gelten.
Direkt nach den gescheiterten Gesprächen am Mittwoch gab die IG Metall NRW bekannt, dass es vom 2. März an Arbeitsniederlegungen an Rhein und Ruhr geben soll. „Unsere Planungen sind abgeschlossen“, sagte NRW-Bezirksleiter Knut Giesler.
In der Nacht zum 2. März endet bundesweit die Friedenspflicht
Die IG Metall sei auch in Corona-Zeiten kampffähig. Damit werden sich auch die Betriebe in Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und dem nordwestlichen Niedersachsen ab kommenden Dienstag auf Arbeitsniederlegungen einstellen müssen. Denn in der Nacht zum 2. März endet bundesweit die Friedenspflicht – auch an der Küste.
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Die Gewerkschaft fordert in der diesjährigen Tarifrunde ein sogenanntes Entgelt-Volumen von 4,0 Prozent, das bei schwacher Nachfrage auch zum Ausgleich von Lohnausfällen bei Arbeitszeitverkürzungen verwendet werden könnte. Die Arbeitgeber lehnen dies ab. Sie haben einen Vorschlag unterbreitet, der einen „Mix aus Einmalzahlung und Tabellenerhöhung ab 2022“ vorsieht. Zudem forderten die Arbeitgeber die IG Metall auf, angesichts der „akuten Bedrohungslage“ für viele Firmen auf „überflüssige Rituale“ wie Streiks zu verzichten.