Hamburg. Am Wochenende wird über eine Fusion von HHLA und Eurogate verhandelt. Mitarbeiter fürchten um ihre Jobs und gehen auf die Straße.
Im Hamburger Hafen geht es an diesem Wochenende hoch her. In den Chefetagen der beiden größten Konzerne HHLA und Eurogate wird über eine mögliche Fusion des deutschen Containerumschlags verhandelt. Vor diesem Hintergrund haben sich am Sonnabendvormittag nach Polizeiangaben rund 650 Hafenarbeiter vor dem Hauptgebäude der HHLA in der Speicherstadt versammelt, um aus Sorge um ihre Arbeitsplätze zu demonstrieren. Anschließend zogen sie durch die Innenstadt. Zu größeren Behinderungen kam es vorerst nicht.
„Die Beschäftigten im Hafen haben derzeit nur die Möglichkeit, sich über Demonstrationen Gehör zu verschaffen“, sagt Stephan Gastmeier, Gewerkschaftssekretär bei Ver.di: „Die Konzernführungen haben sich eingebunkert. Gleiches gilt für die Hamburger Politik.“
Hamburger Hafen: Fusion beunruhigt Mitarbeiter
Kommt es zu einer Fusion der beiden großen Hafenkonzerne, würden die Hafenarbeiter in einem Pool zusammengezogen. Das würde zulasten des externen Personaldienstleisters Gesamthafenbetrieb (GHB) gehen. Bei diesem sind derzeit noch 1000 Hafenarbeiter angestellt, die je nach Arbeitsanfall auf die Terminals der Hafenbetriebe verteilt werden. Bei einer Fusion würde der GHB überflüssig, befürchtet die Gewerkschaft, ebenso der Hafentarifvertrag, zu dessen Konditionen derzeit alle Hafenarbeiter beschäftigt sind.
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Hafenarbeiter protestieren in Hamburg gegen Jobabbau
Zudem restrukturiert die HHLA ihren Betrieb, um wettbewerbsfähiger zu werden. Durch Automatisierung des Containerumschlags, werden weniger Kräfte benötigt. Also steht Jobabbau an. Dagegen protestieren die Hamburger afenarbeiter. Auch Kollegen aus Bremerhaven, Wilhelmshaven und Emden sollen dabei sein.
Die Marschroute des Demonstrationszugs führt vom Hauptsitz der HHLA Bei St. Annen über Brandstwiete, Domstraße, Schauenburger Straße und Große Johannisstraße in die City zum Adolphsplatz vor die Handelskammer. Von dort geht es über den Neuen Wall und die Poststraße an die Ecker Große Bleichen/Jungfernstieg. Dort wird es eine Abschlusskundgebung geben.