Hamburg. Dem Unternehmen ist das Geld ausgegangen. Als besonders problematisch erwies sich das zweite Geschäftsfeld. Fabian Scholz äußert sich.
Sie fanden vor allem wegen ihres Nachnamens den Weg in die Schlagzeilen: Fabian und Jakob Scholz. Denn sie sind die Neffen von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Dieser Verwandtschaftsgrad verhalf ihnen zu einer größeren Bekanntheit und dürfte auch Investoren angelockt haben. Diese müssen allerdings nun um ihr Geld bangen. Denn Fabian und Jakob Scholz haben mit ihrem Start-up der Finanz-Technologie, Rubarb, Schiffbruch erlitten.
Geschäftsführer Fabian Scholz bestätigte dem Abendblatt, dass das Unternehmen am Donnerstag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz angemeldet habe. Zuerst hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet.
Krypto-Krise wurde Scholz-Neffen zum Problem
Das von den Scholz-Neffen mit Kelvin Craig gegründete Unternehmen Rubarb war in zwei Geschäftsfeldern aktiv. Via App können Kunden unter anderem in börsennotierten Indexfonds (ETFs) investieren. Das lief erfolgreich, brachte aber kaum Geld, weil es kostenlos war. Als besonders problematisch erwies sich das zweite Geschäftsfeld, die Einführung eines Sparbuchs für Krypto-Währungen. Hier seien aufgrund des schwierigen Marktumfelds Finanzierungszusagen zurückgezogen worden.
Der Betrieb laufe aber vorerst weiter und die Kundengelder seien sicher, betonte Fabian Scholz. „Wir alle, unsere Mitarbeiter, Partner und Investoren, haben viel Investment, Herzblut und Engagement in das Projekt gesteckt. Als Start-up zu scheitern, tut weh, darf man aber.“ Verschleppen dürfe man aber nicht. Deshalb nun die Insolvenz.