Hamburg. Vom nächsten Jahr an fliegen zehn Boeing-Maschinen von Lufthansa Cargo mit der Folie, die jährlich 3700 Tonnen Kerosin sparen soll.

Schon seit vielen Jahren experimentiert Lufthansa Technik mit „Haifischhaut“ zur Minderung des Luftwiderstands von Flugzeugen. Doch nun geht diese Technologie erstmals in den Serienbetrieb: Ab Anfang 2022 soll die gesamte Frachtjetflotte von Lufthansa Cargo mit einer vom Chemiekonzern BASF gefertigten Folie ausgestattet werden. Ihre Oberfläche besteht – nach dem Vorbild der Natur – aus 0,05 Millimeter breiten Rippen.

Für den Einsatz der Aero­Shark-Folie an den zehn Frachtflugzeugen vom Typ Boeing 777F rechnet Lufthansa Technik mit einer Reibungsverminderung von mehr als einem Prozent. So werden nach Angaben des Unternehmens jährliche Einsparungen von rund 3700 Tonnen Kerosin und fast 11.700 Tonnen CO2-Emissionen möglich. Hochgerechnet auf die gesamte Lufthansa-Cargo-Flotte entspricht dies dem CO2-Ausstoß von 48 einzelnen Frachtflügen von Frankfurt nach Shanghai.

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Ende 2019 waren bereits 500 Qua­dratmeter der Folie auf der unteren Rumpfhälfte einer Boeing 747-400 der Lufthansa erfolgreich im Linienbetrieb erprobt worden. Lufthansa Technik und BASF beabsichtigen den Angaben zufolge, die neue Technologie in Richtung zusätzlicher Flugzeugtypen und noch größerer Flächen weiterzuentwickeln. In ersten Modellrechnungen ließen sich mit der Haifischhaut-Technologie in ihrer maximalen Ausbaustufe sogar CO2-Emissionen im Umfang von bis zu drei Prozent vermeiden.