Hamburg/Stolberg. Ein Werk des Hamburger Kupferkonzerns wurde überflutet – wann die Produktion wieder anlaufen kann, ist unklar. Aurubis-Aktie im Minus.
Die Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat auch wirtschaftliche Auswirkungen auf den Hamburger Kupferkonzern Aurubis. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilt, steht die Produktion im Aurubis-Werk in der "Kupferstadt" Stolberg in der Nähe von Aachen seit Mittwochabend still, das Werk wurde evakuiert.
Die Wassermassen fluteten Stolberg nahezu vollständig, Zufahrtsstraßen sind zum Teil nicht befahrbar. "Eine erste Schadenssichtung macht deutlich, dass die Überflutung das gesamte Firmengelände nachhaltig betrifft und ein Wiederanfahren des Betriebes massive Anstrengungen erfordern wird", heißt es von Aurubis.
Aurubis-Chef: "Alles dafür tun, das Werk wieder aufzubauen"
Das Ausmaß der Schäden zwingt das Unternehmen, "Force Majeure" zu erklären und somit sämtliche Aus- und Belieferungen zu stoppen. Wann die Produktion wieder anlaufen kann, sei noch nicht abzuschätzen. Roland Harings, Vorstandsvorsitzender von Aurubis, erklärt: "Wir sind sehr erleichtert, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesund sind und danken den zahlreichen Helfern, die sich tatkräftig vor Ort einsetzen. Wir werden alles dafür tun, das Werk wieder aufzubauen und die Produktion so schnell wie möglich wieder anzufahren."
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Nach Überschwemmungs-Mitteilung: Aurubis-Aktie im Minus
Eine weitere Produktionsstätte in Stolberg, an der Aurubis zu 50 Prozent beteiligt ist, ist von der Überschwemmung nicht betroffen: Die Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co KG habe ihren Standort "in höheren Lagen", so Aurubis.
Nachdem der Konzern die Mitteilung über das Unglück am Freitagnachmittag verbreitet hatte, drehte der Kurs der Aurubis-Aktie ins Minus. Sie verlor bis zum Handelsschluss gut 2,5 Prozent auf 83 Euro. Zuvor hatte das Papier am letzten Handelstag der Woche deutlich im Plus gelegen und sich der Kurs dem Höchststand in den vergangenen zwölf Monaten von mehr als 87 Euro genähert.