Hamburg. Die Reederei konnte ihren Umsatz deutlich steigern – trotzdem ist das Unternehmen unzufrieden, denn die Frachtraten gaben nach.
Die Reederei Hamburg Süd hat ihren Gesamtumsatz im vergangenen Jahr deutlich um 16,8 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro steigern können. Wesentliche Treiber waren dabei laut Hamburg Süd die Übernahme und Integration der Containeraktivitäten der chilenischen Reederei Compañía Chilena de Navegación Interoceánica S.A. (CCNI) Ende März 2015 und der Eintritt in die Ost-West-Verkehre. Das Transportvolumen im Liniengeschäft ist im Vergleich zum Vorjahr um 21,5 Prozent auf 4,1 Millionen Standardcontainer (TEU) gestiegen.
Die Frachtraten gaben aufgrund globaler Überkapazitäten um rund 16 Prozent nach. Den daraus resultierenden Erlösausfall konnte Hamburg Süd nach eigenen Angaben im Linienbereich „durch fallende Treibstoffpreise und ein restriktives Kapazitäts- und Kostenmanagement nur teilweise kompensieren“. Das Linienergebnis sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben und falle „eher unbefriedigend“ aus. Und die Massengutschifffahrt habe das für den Berichtszeitraum geplante Ergebnis deutlich verfehlt.
Die Ausgaben für Investitionen betrugen 437 Millionen Euro und lagen damit über dem Niveau des Vorjahres. Die Anzahl der Beschäftigten erhöhte sich wachstumsbedingt im Jahresdurchschnitt auf 5960.