Hamburg. Politik und Wirtschaft engagieren sich für die Veranstaltung 2021 in Hamburg. Mehr als 10.000 Teilnehmer werden erwartet.

Der Countdown läuft. In knapp zwei Jahren startet in Hamburg der internationale ITS-Mobilitätskongress. Obgleich der Kongress nur eine Woche dauern wird, bereitet sich die Hansestadt schon jetzt akribisch darauf vor. Sie hat sogar eine eigene GmbH gegründet, die den konkreten Ablauf koordinieren soll. Doch nicht nur die Hansestadt will sich den Gästen aus der ganzen Welt als Zentrum für innovativen Verkehr präsentieren. Auch die deutsche Wirtschaft sieht in dem Weltkongress ein Schaufenster für ihre technologischen Neuheiten.

So hat die Veranstaltung am Montag namhafte Unterstützung bekommen. Unter der Führung von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und VW-Strategiechef Jürgen Rittersberger kam in Berlin ein 30-köpfiges Gastgeber-Komitee zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Dieses Komitee besteht aus hochrangigen Vertretern der deutschen Automobil-, Luftfahrt- und Logistikwirtschaft, des öffentlichen Verkehrs sowie der Forschung und Verbände. Bahn-Chef Richard Lutz gehört dazu, Conti-Vorstandsmitglied Helmut Matschi, der Hamburger Hochbahnchef Henrik Falk und Verkehrssenator Michael Westhagemann (parteilos).

Bund zahlt 3,5 Millionen Euro für die Vorbereitung

Beim ITS-Weltkongress vom 11. bis 15. Oktober 2021 wolle Hamburg die Mobilität der Zukunft zeigen, darunter autonomes Fahren im Straßenverkehr, vernetzte Verkehrssteuerung auf Straße und Schiene und weitere digitale Dienste, „die unsere Mobilität einfacher und komfortabler machen“, kündigte Tschentscher an. Das Bundesverkehrsministerium hat der Hansestadt 3,5 Millionen Euro für die Vorbereitung und die Durchführung des Weltkongresses zugesagt, zu dem mehr als 10.000 Teilnehmer erwartet werden.

Neben dem eigentlichen Kongress gibt es eine Vielzahl von Projekt-Vorführungen, wie das automatisierte und vernetzte Fahren, für das zwei Teststrecken rund um die Messe und in der Hafencity eingerichtet werden. Die Bahn kommt gleich mit mehreren Projekten: Zum einen mit den deutschlandweit ersten selbstfahrenden Zügen der Hamburger S-Bahn.

Zum zweiten mit der „Hamburg Box“, einer Art Sammelstelle für Pakete und Warensendungen, die an 20 Bahnhöfen eingerichtet wird. Dort können Pendler auf dem Weg zur oder von der Arbeit ihre Online-Bestellungen abholen. Dadurch sollen Staus auf den Straßen durch Lkw-Lieferdienste reduziert werden. „Mit der Smart City Partnerschaft wird die Deutsche Bahn urbane Mobilität und City-Logistik ganz konkret erfahrbar machen“, sagte Vorstandschef Richard Lutz.