Hamburg. Das Unternehmen will den Wegfall sozialverträglich gestalten, schließt betriebsbedingte Kündigungen aber nicht aus.

Der Hamburger Zigarettenhersteller Reemtsma steht erneut vor einem größeren Stellenabbau. Betroffen sind der Verwaltungssitz in Hamburg und die Produktion in Langenhagen.

An den beiden Standorten sollen 250 Jobs wegfallen, wie ein Unternehmenssprecher dem Abendblatt sagte. Was das für die Hansestadt bedeutet, wollte er nicht konkretisieren. In Hamburg beschäftigt das Unternehmen derzeit noch 756 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Langenhagen sind es 689.

Reemtsma schließt betriebsbedingte Kündigungen nicht aus

Grund für den Abbau seien Umstrukturierungsmaßnahmen der weltweiten Organisationsstruktur bei der Reemtsma-Dachgesellschaft Imperial Brands PLC, teilte das Unternehmen in einer Stellungnahme mit.

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„Im Bewusstsein um unsere soziale Verantwortung an beiden Standorten suchen Vorstand und Betriebsrat nun gemeinsam nach fairen, bestmöglichen und sozial verträglichen Lösungen – zum Beispiel über nicht erfolgende Nachbesetzungen oder Vorruhestandsangebote“, heißt es in der Mitteilung. Betriebsbedingte Kündigungen werden darin aber nicht ausgeschlossen. Es habe eine „transparente, Diskussion“ über konkrete Auswirkungen und den weiteren Prozess im verbleibenden Geschäftsjahr 2021 begonnen sowie darüber hinaus.

Zigaretten weniger gefragt: Tabakkonsum seit Jahren rückläufig

Reemtsma gehört seit 2002 zu Imperial und vertreibt bekannte Marken wie John Player Special, Gauloises, West oder Davidoff. Die Belegschaftszahl nimmt stetig ab. Zuletzt waren 2019 mehr als 100 Jobs in Hamburg weggefallen. Auch betriebsbedingte Kündigungen hatte es gegeben.

Die Tabakproduktion und der Konsum sind seit Jahren rückläufig. Laut einer Prognose der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte sich die Zahl der Raucher in der deutschen Bevölkerung über 15 Jahre bis zum Jahr 2025 auf rund 16,2 Millionen belaufen – ein Viertel weniger aus 2000.