Hamburg. Auf der Homepage können ab November wieder Reisen mit dem Riesen-Airbus gebucht werden. Auch Tage mit zwei Dubai-Abflügen gibt es.

Ende Juni hatte sich Emirates-Nordeuropachef Volker Greiner noch etwas bedeckt gehalten. „Ich bin optimistisch, dass der A380 noch in diesem Jahr wieder nach Hamburg fliegt“, sagte er dem Abendblatt bei der Vorstellung der neuen Premium Economy Klasse bei Airbus auf Finkenwerder. Nun sind die Pläne der arabischen Fluglinie für das größte Passagierflugzeug der Welt offenbar konkreter geworden.

Auf der Homepage von Emirates werden mit Beginn des Winterflugplans wieder Flüge mit dem Riesen-Airbus von Dubai nach Hamburg und andersherum angeboten. Am 31. Oktober soll der A380 um 12.55 Uhr wieder in Fuhlsbüttel landen. Der Rückflug in das Emirat ist für 15.20 Uhr vorgesehen.

Emirates hebt mit A380 wieder in Hamburg ab

Auch in den Folgetagen taucht das Flugzeug immer wieder im Flugplan auf. Teilweise werden auch wieder zwei tägliche Flüge in die und aus der Hansestadt angeboten – so wie am 31. Oktober. Dann kommt die kleinere Boeing 777 zum Einsatz und soll um 21 Uhr in Fuhlsbüttel starten.

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Emirates verfolge den Wiederaufbau seines globalen Streckennetzes und seiner Flugverbindungen, einschließlich des Einsatzes der A380 zu Zielen in Deutschland, der Schweiz und Österreich, sagte ein Unternehmenssprecher dem Abendblatt auf Anfrage. "Wie jede kommerzielle Fluggesellschaft passen wir jedoch die Kapazität an die Marktnachfrage an, die in der aktuellen Situation dynamisch bleibt und es erforderlich macht, dass wir unser Angebot entsprechend darauf abstimmen", teilte Emirates weiter mit. "Über den Einsatz unserer A380 auf betreffenden Strecken werden wir zu gegebener Zeit informieren."

 Zu berücksichtigen ist: Grundsätzlich können Airlines ihr Fluggerät kurzfristig tauschen, wenn zum Beispiel die Auslastung zu gering ist und ein kleineres Flugzeug ausreichen würde.

Derzeit gibt es fünf wöchentliche Verbindungen

In der Corona-Krise stellte Emirates die Flüge nach Hamburg im Frühjahr 2020 vorübergehend ein. Im November kehrte die Airline mit zwei wöchentlichen Verbindungen in die Hansestadt zurück. Seitdem wurde das Angebot nach und nach ausgebaut. Derzeit gibt es fünf wöchentliche Flüge, die aber alle mit der Boeing 777 durchgeführt werden.

Die Fluglinie ist wie keine andere mit dem A380 verbunden. 123 Maschinen bestellte sie bei Airbus und ist damit der mit Abstand größte Auftraggeber des Fliegers, dessen Produktion jetzt eingestellt wird. Emirates nutzt dabei die geografische Lage des Wüstenstaates, um mit der rund 500 Passagiere fassenden Maschine als Drehkreuz zwischen den Kontinenten zu agieren. So stieg der Flughafen von Dubai zu einem der größten Airports weltweit auf.

Emirates will den A380 bis Mitte der 2030er-Jahre einsetzen

Im bestmöglichen Fall erwartet die Fluglinie im zweiten Halbjahr 2022 wieder alle Riesen-Airbusse einzusetzen. Greiner sieht das Flugzeug noch lange in der Luft. „Der A380 wird bis in die Mitte der 2030er-Jahre ein große Rolle bei uns spielen“, sagte er Ende Juni.