Hamburg. Der Flugzeugbauer drückt bei der Produktion des Verkaufsschlagers aufs Tempo. Uni Hamburg bei neuer Initiative für Lufttaxis dabei.

In den vergangenen Monaten wurde viel darüber spekuliert, nun vermeldet Airbus Fortschritte. Der Flugzeugbauer will die Produktion seines Verkaufsschlager A320-Familie weiter erhöhen. Von 2025 an sollen 75 Stück pro Monat endmontiert werden, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Etwa die Hälfte der Jets stammt traditionell aus Hamburg.

Die Langstreckenversion A321XLR, von der die ersten Maschinen gerade auf Finkenwerder gebaut werden, soll hingegen zwar noch in diesem Quartal den Erstflug absolvieren. Die Indienststellung bei Fluglinien soll nun aber nicht Ende 2023, sondern erst Anfang 2024 erfolgen. Im ersten Quartal konnte das Unternehmen den Konzerngewinn unterm Strich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdrei­fachen, und zwar auf 1,2 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 12 Milliarden Euro.

Luftfahrt: Airbus will bei der Entwicklung des elektrischen Luftverkehrs helfen

Unterdessen hat sich der DAX-Konzern mit mehreren Firmen und Organisationen zusammengeschlossen, um die Entwicklung des elektrischen Luftverkehrs voranzutreiben. Dazu wurde die Air Mobility Initiative (AMI) gegründet, die vom Freistaat Bayern und der Bundesrepublik mit zusammen 41 Millionen Euro gefördert wird. Ziel ist es, den elektrischen Luftverkehr innerhalb und zwischen Städten Wirklichkeit werden zu lassen – mit sogenannten Lufttaxis.

„In vielen Teilen der Welt werden elektrisch angetriebene Luftfahrzeuge in naher Zukunft einen ganz neuen Mobilitätsservice ermöglichen“, sagt Airbus-Manager Markus May. Der Luft- und Raumfahrtkonzern arbeitet seit Längerem bei der Hubschraubersparte in Donauwörth am dem Lufttaxi Cityairbus. In drei Bereichen wollen die Vertragspartner agieren. Das elektrische Luftfahrzeug verantworten Airbus, Diehl Aerospace und die Uni Stuttgart federführend.

Im Luftverkehrsmanagement wollen unter anderem Telekom, Flugsicherung sowie die Technische Universität Hamburg für einen sicheren und effizienten Flug der Vehikel sorgen. Partner wie Flughafen München und Deutsche Bahn kümmern sich um Vertiports, also die Start- und Landeplätze für senkrecht startende Luftfahrzeuge, deren Integration in die Städte und Flughafenstruktur sowie intermodale Verbindung zu anderen Verkehrsmitteln. Die Industrie investiert weitere 45 Millionen Euro.