Hamburg. Überraschende Nachricht für die 900 Beschäftigten an der Willy-Brandt-Straße. Zum Jahreswechsel müssen Umzugskartons gepackt werden.

Die große Geburtstagsfeier soll noch im alten Stammhaus stattfinden, dann zieht Hamburg Süd um: Die traditionsreiche Reederei muss ihr markantes Hochhaus an der Willy-Brandt-Straße verlassen, weil der Eigentümer, die Oetker-Gruppe, den Bau verkauft hat.

Bereits zum Jahreswechsel soll der Umzug stattfinden. Neue Adresse der Reederei ist am Rödingsmarkt 16. Es handelt sich um einen älteren Bau des Hamburger Star-Architekten Hadi Teherani, unweit des Parkhauses am Rödingsmarkt.

Hamburger Rödingsmarkt ist nur eine Zwischenstation

Dabei handelt es sich aber nur um eine Zwischenstation. „Wir suchen langfristig einen repräsentativen Standort entweder in der Innenstadt oder der HafenCity“, sagte ein Unternehmenssprecher.

2017 hatte die Familie Oetker Hamburg Süd an die weltgrößte Reederei ­Maersk in Kopenhagen verkauft. Diese zog in der Folge Teile der Verwaltung und das gesamte Schiffsmanagement aus der Hansestadt ab. Maersk verkündete aber damals, dass Hamburg Süd seinen Sitz in Hamburg behalte.

Hamburg Süd feiert bald Geburtstag

Maersk will sein Tochterunternehmen jetzt mit allen anderen Aktivitäten des Konzerns an einem Standort in der Hansestadt konzentrieren. Neben Hamburg Süd sollen somit auch alle Hamburger Maersk-Mitarbeiter und die Belegschaft des Logistikers Sealand zusammengezogen werden. Maersk sucht also einen Sitz für rund 1200 Mitarbeiter.

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Vor dem Umzug feiert Hamburg Süd am 4. November seinen 150. Geburtstag. „Es ist unklar, ob die Corona-Regeln bis dahin eine größere Feier in unserem Haus zulassen. Auf jeden Fall wird es eine große Ausstellung im Internationalen Maritimen Museum geben“, sagte der Sprecher der Reederei. Hamburg Süd ist vor allem zwischen Europa und Südamerika aktiv und beschäftigt in Hamburg noch knapp 900 Mitarbeiter.