Hamburg. Der A321XLR könnte nonstop von Hamburg nach Mumbai fliegen. 2023 soll der Jet in Dienst gehen, vorher kommt er nach Hamburg.
Airbus meldet Fortschritte bei seinem Hoffnungsträger für die Zukunft. Beim Zusammenbau des ersten A321XLR sei „ein weiterer signifikanter Meilenstein“ erreicht worden, teilte der Flugzeugbauer vor einigen Tagen auf seiner Homepage mit. In Saint-Nazaire wurde mit der Montage der Nase und der vorderen Rumpfsektion begonnen.
Anfang Juli seien sechs Rumpfsegmente per Lastwagen in das Werk in Westfrankreich nahe Nantes gekommen. Dort werden sie nun in den nächsten Wochen montiert. Zudem erfolgt die Systemausrüstung und die Installation von Flugtestinstrumenten. Dies soll im laufenden Quartal geschehen. Damit alles reibungslos funktioniert, wurde zuvor die Montage an Nachbauten in Originalmaßen getestet.
Neuer Airbus kann bis zu 8700 Kilometer nonstop fliegen
Der A321XLR ist die neuste Flugzeugversion des Verkaufsschlagers A320-Familie. Eigentlich wurden die Flieger für die Kurz- und Mittelstrecke konzipiert. Durch den Einbau eines neuen, 13.000 Liter fassenden Tanks im Frachtraum kann die Maschine bis zu 8700 Kilometer nonstop fliegen. Damit stößt das 44,50 Meter lange Flugzeug in den Bereich der Langstrecke vor. Die Buchstabenkombination XLR steht für extralange Reichweite.
Mit dem Jet wären Direktflüge ohne Zwischenstopp von Hamburg nach Chicago oder Mumbai möglich. Man sei auf Kurs, die geplante Indienststellung des Flugzeugs bis zum Jahr 2023 zu erreichen, sagte A321XLR-Programmchef Martin Schnoor und sprach ebenfalls von einem „wichtigen Meilenstein für den A321XLR“.
Mehr als 450 Bestellungen für den Flieger
Airbus erhofft sich von dem Flieger gerade wegen der Corona-Krise gute Absatzchancen. Zwischen 2023 und 2025 wird in der Luftfahrt eine Rückkehr auf das Vor-Corona-Niveau erwartet. Zunächst soll sich das Geschäft auf Kurz- und Mittelstrecken erholen, im Anschluss auf der Langstrecke.
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„Der A321XLR ist das perfekte Flugzeug, um aus der Covid-19-Krise herauszufliegen“, sagte Topmanager Michael Schöllhorn im Dezember dem Abendblatt. Die Hoffnung: Weil der Langstreckenmarkt nur langsam wieder anzieht, kaufen die Airlines dafür den kleinen Flieger für rund 200 Passagiere, um eine hohe Auslastung und Profitabilität zu erreichen. Ende 2020 gab es gut 450 Bestellungen für ihn.
In Hamburg wird das Flugzeug später komplettiert
Wenn die erste vordere Rumpfsektion zusammengebaut und ausgerüstet ist, soll sie im vierten Quartal von Saint-Nazaire nach Hamburg gebracht werden. Im Werk auf Finkenwerder erfolgt der Zusammenbau zum kompletten Flugzeug und der Innenausbau. Anschließend beginnt ein Testprogramm.