Hamburg. Der Betrieb ruht seit mehr als zwei Jahren wegen Corona. Jetzt ist Schluss. Was das für die bereits gebuchten Reisen bedeutet.

28 Monate lang lag es wegen der Pandemie still. Jetzt geht das Kreuzfahrtschiff „Aidavita“ ganz aus dem Dienst. Wie Deutschlands größte Kreuzfahrtreederei Aida Cruises mitteilte, wurde das Schiff ausgemustert. Als letztes Mitglied der Flotte sollte die „Aidavita“ in diesem Sommer nach der langen Pandemie-Pause den Betrieb wieder aufnehmen.

Doch nun ist endgültig Schluss. „Gäste, die bereits eine Reise mit „Aidavita“ gebucht haben, werden kontaktiert und über ihre neuen Reiseoptionen beziehungsweise Umbuchungsmöglichkeiten informiert“, teilte der Anbieter mit Sitz in Rostock und Hamburg mit. Die „Aidabella“ werde die Routen in der Winterpause übernehmen. Die Reisen führen in 44 Tagen von Hamburg in die Karibik und zurück.

Aida Cruises: Verbleib von „Aidavita“ unklar

Zuvor sollte das Schiff im September Reisen im Baltikum absolvieren. Auch ein Besuch St. Petersburgs war geplant, die Route musste aber aufgrund des Boykotts russischer Häfen nach dem Überfall auf die Ukraine geändert werden. Mit der Streichung von St. Petersburg aus dem Programm habe die Außerdienststellung der „Aidavita“ nichts zu tun, betonte eine Unternehmenssprecherin. „Auch andere Schiffe unserer Flotte sollten ursprünglich St.Petersburg anlaufen, für die wir sehr attraktive Ersatzhäfen gefunden haben.“

Wer die „Aidavita“ nun übernimmt und zu welcher Kaufsumme, will die Reederei nicht mitteilen. „Dazu äußern wir uns nicht“, so die Sprecherin. Wahrscheinlich wird sie einen ähnlichen Weg nehmen wie die „Aidacara“: Das bis dahin mit 25 Jahren dienstälteste Kreuzfahrtschiff der Aida-Flotte war im vergangenen Herbst noch mit Kussmund-Bemalung, aber unter dem neuen Namen „Astoria Grande“, von Tallin nach Istanbul verschoben worden.

Aida Cruises besteht wieder aus zwölf Schiffen

Zuvor hatte ein russischer Investor das Schiff gekauft. Seitdem war die „Aidavita“ das älteste Schiff der Flotte. Ihren 20. Geburtstag hat sie in diesem Frühjahr einsam gefeiert – ebenfalls in Tallin, wo sie seit November liegt. Die letzten Passagiere waren nach dem coronabedingten Abbruch ihrer Asienreise Mitte Februar 2020 von Bord gegangen.

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Die Aida-Flotte besteht damit wieder aus zwölf Schiffen. Weitere Neubauaufträge liegen nicht vor. Ein Schiff der Helios-Klasse, dass ursprünglich für Aida Cruises vorgesehen war, wird 2023 vom Mutterkonzern des Unternehmens, der Carnival-Gruppe, übernommen.