Hamburg. Mehrere Traumschiffe kommen in die Stadt – es könnte eng werden. Was Schiffsfans in den nächsten Tagen konkret zu sehen bekommen.

Das wird kein Wochenstart für Kreuzfahrtfans. Bis Mittwoch ist kein einziges Traumschiff in Hamburg zu bewundern. Dann kommen sie aber geballt: Am Donnerstag, 6. Juni, um 6 Uhr wird die „MSC Preziosa“ wieder in Hamburg erwartet, die derzeit noch vor Island herumschippert. Mit ihren 333 Metern ist sie das größte Kreuzfahrtschiff, das wir in der kommenden Woche in Hamburg sehen. Sie wird am Terminal Steinwerder festmachen. Um 21 Uhr heißt es wieder „Leinen los!“

Die „MSC Preziosa“ ist auf dem Weg nach Hamburg.
Die „MSC Preziosa“ ist auf dem Weg nach Hamburg. © picture alliance / dpa | Jérôme Fouquet

Am Tag darauf, 7. Juni, wird ebenfalls am Kreuzfahrtterminal Steinwerder, um 7 Uhr die „Otto Sverdrup“ der Reederei Hurtigruten erwartet, die von Hamburg aus Reisen zum Nordkap anbietet. Bei Hurtigruten wird stark darauf geachtet, dass die Lebensmittelabfälle reduziert werden. Die Speisen sind zwar erlesen wie bei allen anderen Anbietern, doch was übrigbleibt, wird während eines regulären Stopps im Hafen von Stamsund (auf den Lofoten) zu einem neu entwickelten Kompostreaktor gebracht.

Kreuzfahrtgedränge und ein Erstanlauf im Hamburger Hafen

Dieser wandelt Lebensmittelabfälle innerhalb von nur 24 Stunden in Kompost um. Und der kommt anschließend zu einer nahegelegenen Farm, wo er als Dünger eingesetzt wird. Das dort wachsende Gemüse wird wieder an die Schiffe geliefert. Durch den Kreislauf wird die Menge dessen, was am Ende weggeschmissen werden muss, deutlich reduziert.

Die „Costa Favolosa“ ist ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Costa Crociere.
Die „Costa Favolosa“ ist ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Costa Crociere. © Costa Crociere | Costa Crociere

Am Sonnabend und am Sonntag kommt es dann jeweils zu einem Doppelanlauf in Hamburg. Für den 8. Juni haben sich jeweils die „Aidaprima“ und die „Costa Favolosa“ angemeldet. Beide Schiffe werden um acht Uhr erwartet. Das bedeutet, dass sie auf der Elbe dicht hintereinander kommen müssten. Auch die „Costa Favolosa“ kommt von einer Nordkap-Reise und wird am Kreuzfahrtterminal Altona festmachen. „Die Aidaprima“ fährt ein Stück weiter in den Hafen hinein und macht auf Steinwerder fest. Abfahrt ist um 18 Uhr, bei der „Costa Favolosa“ um 20 Uhr.

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Am Sonntag, 9. Juni, kommen dann wiederum beide um 8 Uhr nach Hamburg: die „Aidaperla“ und die „Aidasol“. Da die „Aidaperla mit ihren 300 Meter Länge knapp 50 Meter länger ist als die „Aidasol“, hat sie das Vorrecht, am größeren Terminal anzulegen, also in Steinwerder. Die Ausfahrt der beiden Kreuzfahrtschiffe ist dann um 18 Uhr geplant. Das könnte eng werden, aber das Oberhafenamt wird sicherlich aufpassen, dass es zu keinen Problemen kommt.

JMU liefert Waren auf dem 12.800-TEU-Containerschiff „Maersk el Palomar“
JMU liefert Waren auf dem 12.800-TEU-Containerschiff „Maersk el Palomar“ © Maersk | Maersk

Auf eine echte Neuheit kann sich am Freitag, 7. Juni, der Containerhafen freuen, genauer gesagt das Containerterminal Eurogate. Um 10 Uhr morgens wird man dort den Erstanlauf der „Maersk el Palomar“ in Hamburg feiern. Das 335 Meter lange Schiff kann bis zu 12.800 Standardcontainer (TEU) tragen, kommt frisch von der Werft und befindet sich auf Jungfernfahrt. Es fährt unter der Flagge Singapurs und wird zwischen Europa und Südamerika pendeln.

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Nach Brasilien und Argentinien wird es überwiegend Maschinenteile transportieren, in die Gegenrichtung Früchte und Steaks. Das Schiff fährt unter der Flagge Singapurs. Es ist nicht im Eigentum von Maersk, fährt für die Dänen aber mit einem Langzeit-Chartervertrag.

Der Containerfrachter „Ever Globe“, hier in Rotterdam, kommt regelmäßig auch nach Hamburg.
Der Containerfrachter „Ever Globe“, hier in Rotterdam, kommt regelmäßig auch nach Hamburg. © picture alliance / Jochen Tack | Jochen Tack

Zwei baugleiche Megafrachter werden ebenfalls Hamburg die Ehre erweisen. „Die Ever Globe“, wird am Montag, 3. Juni, um 3 Uhr nachts bei der HHLA am Containerterminal Burchardkai erwartet. Und wenn sie wieder fährt, kommt am Donnerstag, 6. Juni, um 6 Uhr, das Schwesterschiff „Ever Grade“. Beide fahren für die taiwanesische Reederei Evergreen, allerdings in unterschiedlichen Diensten zwischen Fernost und Europa. Ladevermögen: knapp 20.400 Standardcontainer.