Hamburg. „Achtung Tierleid“: Auch in Hamburger Supermärkten wurden Produkte der Molkerei Hochwald mit Stickern versehen.
Bei bundesweiten Aktionen in Supermärkten haben Greenpeace-Aktive am Sonnabend (14. Oktober) auf das Leid der Kühe bei der Erzeugung von Bärenmarke-Milch hingewiesen. In 25 Städten, darunter Hamburg, wurden Milchprodukte der Marke mit gelben Warnschildaufklebern gekennzeichnet, auf denen „Achtung Tierleid!“ steht, wie die Umweltschutzorganisation am Sonnabend in Hamburg mitteilte.
Die Molkerei Hochwald verlange einen hohen Preis für Bärenmarke-Produkte, ohne entsprechende Qualität zu liefern, hieß es. Anders als Bio- oder Weidemilch würden die Kühe fast ausschließlich im Stall gehalten, teilweise in Anbindehaltung. Dies entspricht laut Greenpeace vielfach nicht den Anforderungen des Tierschutzgesetzes.
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„Statt weiter Industriemilch aus engen Ställen zum Höchstpreis anzubieten und die Herkunft zu verschleiern, sollte Hochwald den Milchviehbetrieben faire Preise zahlen“, sagt Matthias Lambrecht, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace.
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Er fordert, dass sämtliche Produkte sofort auf Milch von Kühen umgestellt werde, die an mindestens 120 Tagen für sechs Stunden weiden könnten. Lambrecht: „Alle Kühe gehören auf die Weide.“ Das sei nicht nur tiergerecht, darüber hinaus enthalte Milch von Weidekühen deutlich mehr gesunde Omega-3-Fettsäuren.