Hamburg. Nach dem Unfall am Dienstag konnte die Frau noch reanimiert werden. Doch nun erlag sie ihren Verletzungen. Gab es eine Vorerkrankung?
Die alte Dame, die am Dienstag mit ihrem Wagen auf dem Gelände einer Hamburger Waschanlage gegen eine Wand gefahren ist, ist im Krankenhaus verstorben. Dies bestätigte ein Polizeisprecher dem Abendblatt am Mittwochmorgen. Es werde nun unter anderem geprüft, ob eine Erkrankung der Frau bei dem schweren Unfall eine Rolle gespielt habe.
Die 70-Jährige war mit ihrem Honda Jazz zunächst ganz normal in die Waschanlage am Friedrich-Ebert-Damm gefahren. Doch als sie aus der Waschstraße wieder herauskam, beschleunigte sie plötzlich rapide. Das Auto prallte mit großer Wucht gegen den Stahlträger einer Wellblechwand, der Airbag löste aus, und die Frau war in ihrem Wagen eingeklemmt, wie die alarmierte Feuerwehr am Unfallort gegen 17.30 Uhr am Dienstag feststellte.
Polizei Hamburg: Alte Dame fährt auf Waschanlagen-Gelände gegen Wand und verstirbt in Klinik
„Wir mussten dann eine Sofortrettung, früher auch als Crash-Rettung bekannt, durchführen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr auf Abendblatt-Anfrage. Damit ist gemeint, dass die Feuerwehr unmittelbar und mit robusten Methoden ein Fahrzeug öffnet, wenn das Leben des Insassen oder der Insassin in höchster Gefahr ist.
So war es auch hier. Die Dame sei nach der Kollision nicht ansprechbar gewesen und habe nach ihrer Rettung aus dem Fahrzeug reanimiert werden müssen, sagte der Feuerwehrsprecher. Tatsächlich sei es zunächst gelungen, sie wiederzubeleben. Sie sei dann, vom Notarzt begleitet, in ein Krankenhaus gebracht worden. Dort kämpften die Ärzte um ihr Leben, letztlich aber vergebens.
Polizei Hamburg: Schwerbehindertenausweis nach Unfall in Wagen gefunden
Die Ermittlungen zur Unfallursache dauerten auch am Mittwoch an. Geprüft wird unter anderem, ob eine plötzliche Erkrankung der Frau für die Kollision verantwortlich gewesen sein könnte. Nach Abendblatt-Informationen wurde in ihrem Wagen ein Schwerbehindertenausweis gefunden.
Der Honda ist bei dem Unfall schwer beschädigt worden, die Motorhaube hat sich total verformt und nach oben gefaltet, die Türen sind eingedellt. Die Wellblechwand hinter den Staubsaugern im Außenbereich der Waschanlage ist bei dem Aufprall teilweise herausgerissen worden.
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Es war nicht das erste Mal, dass ein Autofahrer auf dem Gelände einer Waschanlage schwere Schäden verursacht hat. So raste eine 84 Jahre alte Hyundai-Fahrerin vor einigen Jahren mit Vollgas durch eine Waschstraße in Hollenstedt. Sie riss dabei die Portalwaschanlage aus ihrer Verankerung, zerstörte außerhalb der Anlage die Beifahrerseite eines VW Polo und rammte dann auf der Straße einen vorbeifahrenden Ford Focus. Allein der Schaden an der Waschanlage betrug damals rund 100.000 Euro.