Hamburg . Die Steilshooper Straße ist eine Großbaustelle. Bürger ärgern sich über gestrichene Stellplätze – und die Informationspolitik.
Anwohner der Steilshooper Straße in Steilshoop werden ihre Straße bald nicht wieder erkennen. Nach dem Umbau werden Fuß- und Radwege verbreitert, die Fahrbahn wird neu aufgeteilt – und Parkplätze werden wegfallen. Doch nicht allen Bürgern gefallen die Neuerungen.
„In der gesamten Straße, auch vor unserem Haus, fallen dem Umbau zahlreiche Parkplätze zum Opfer“, kritisiert Maren Beckmann. Dadurch sei allein schon das Be- und Entladen vor den Wohnhäusern kaum noch möglich. „Dafür gibt es jetzt unnötig breite Verkehrsinseln und neue Grünflächen“, sagt die 49-Jährige. „Aber die werden erfahrungsgemäß später nicht mehr gepflegt und wuchern zu.“
Auch erhaltenswerte Bäume sind ein Problem
Maren Beckmann hatte nach eigenen Angaben zunächst beim zuständigen Bezirksamt Wandsbek nachgefragt und anschließend den CDU-Bezirksabgeordneten Sandro Kappe auf das Problem aufmerksam gemacht. Dieser ließ das Thema auf die Tagesordnung setzen. Ralf Klahn, Verkehrsexperte des Polizeikommissariats 36, erläuterte im Regionalausschuss die Baupläne: Um Radfahrstreifen auf den Fahrbahnen anlegen zu können, würden Kantsteine versetzt und Fußwege teilweise verschwenkt.
Ein weiteres Problem: Es gibt erhaltenswerte Bäume, die den Raum für Parkplätze weiter einschränken. „Normalerweise kämpfen wir um jeden Parkplatz“, sagte der Polizeibeamte Klahn. „Aber wir glauben, dass hier ein guter Kompromiss gefunden wurde.“
Auf den Einwand, die Bürger seien über die Pläne nicht rechtzeitig informiert worden, erhielt Maren Beckmann vom Ausschuss die Antwort, eine Anliegerbeteiligung sei lediglich bei der erstmaligen Herstellung einer Straße vorgesehen. Oder wenn Anliegerbeiträge fällig werden. Beides sei hier nicht der Fall.