Hamburg. Forscher haben in Hamburgs neu auszuweisendem Naturschutzgebiet besonders viele Insekten nachgewiesen – darunter ein seltener Käfer.
Hamburgs neu auszuweisendes Naturschutzgebiet Duvenwischen in Volksdorf ist Heimat von mindestens 825 Tierarten. Das geht aus einer Studie der Universität Hamburg hervor, die nun veröffentlicht wurde. Besonders groß sei in dem nur etwa 43 Hektar großen Gebiet den Wissenschaftlern zufolge der Artenreichtum innerhalb der Insekten.
So hätten im Untersuchungszeitraum zwischen Mai und September vergangenen Jahres allein 561 Käferarten nachgewiesen werden können. Auch die seltene Laufkäferart Blethisa multipunctata sei dort zu Hause.
Viele der Tiere auf der Roten Liste
„Diese Studie belegt eindrucksvoll, dass insbesondere der suburbane Raum aufgrund des großen Biotopreichtums auf engstem Raum mit einem großen Artenreichtum ausgestattet sein kann“, sagt der Direktor des Centrums für Naturkunde (CeNak) der Uni, Matthias Glaubrecht. Besonders auffällig sei auch der mit 83 Arten (10,2 Prozent) vergleichsweise hohe Anteil seltener und gefährdeter Tierarten, die aktuell einer Gefährdungskategorie der Roten Liste zugeordnet sind. Ein Beleg für „einen vergleichsweise naturnahen Zustand der Biotope“, so der Leiter der Studie, Martin Kubiak.
Das Untersuchungsgebiet Duvenwischen beherbergt den Forschern zufolge 25 verschiedene Biotoptype. Die Stadt Hamburg will das Gebiet im äußersten Nordosten unter besonderen Schutz stellen.