Hamburg. Anwohner hatten zuvor rechtliche Schritte eingeleitet. Sie forderten eine Reduzierung der geplanten Anzahl von 950 Plätzen.

Der Vorsitzende der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Andreas Dressel, hat den juristischen Widerstand von Anwohnern gegen die Flüchtlingsunterkunft Fiersbarg kritisiert. Für die Einrichtung liege eine auf drei Jahre befristete Bau­genehmigung des Bezirksamts vor, sagte Dressel am Sonntag. Zudem sollten dort lediglich 252 Flüchtlinge einziehen. Allerdings machte Dressel auch deutlich, dass er an der ursprünglich vorgesehenen Kapazität von rund 950 Plätzen festhalte. Anwohner hatten stets eine Reduzierung gefordert.

Das Oberverwaltungsgericht hatte am Tag vor Heiligabend einen vom Verwaltungsgericht zuvor verhängten Belegungsstopp für die Einrichtung bestätigt und damit eine Beschwerde der Stadt zurückgewiesen. Das Verwaltungsgericht benötige ausreichend Zeit, um über eine Klage der Anwohner gegen die erlassene Baugenehmigung entscheiden zu können, hieß es zur Begründung. Die Anwohner halten die für 950 Flüchtlinge geplante Einrichtung für zu groß. Eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts wird Anfang Januar erwartet.