Steilshoop. Investitionskosten von 7,993 Millionen statt sechs Millionen Euro für Quartierszentrum, das Bestandteil des „Campus Steilshoop“ sein soll.

Steilshoop soll ein neues Quartierszentrum bekommen. Das wird auch von der Politik im Bezirk Wandsbek unterstützt, doch nun gibt es Streit wegen der Kosten. Zunächst war in einer Pressemitteilung der Stadt im Februar 2014 noch von einer Investition von „rund sechs Millionen Euro“ die Rede. Aus einer aktuellen Druck­sache geht hervor, dass die Investitionskosten für das Quartierszentrum, das neben einem Schulneubau Bestandteil des „Campus Steilshoop“ sein soll, bei 7,993 Millionen Euro liegen.

„Trotz Warnungen der CDU vor einer Kostenexplosion und darauf erfolgten Abstrichen in Größe und Qualität des Quartierszentrums bekommt der Senat die Baukosten nicht in den Griff“, kritisiert der CDU-Bezirksabgeordnete Philipp Hentschel. Das Resultat sei ein Kostendebakel noch vor Baubeginn.“ Linken-Fraktionschef Julian Georg wirft der Stadt vor: „Von Beginn bis heute wurde nicht transparent und mit falschen Zahlen gearbeitet. Bei der Kostenkalkulation wurde geschlampt, und nun soll der Bezirk mit seinen klammen Mitteln für den Fehler geradestehen.“

Dabei könne immer noch niemand erklären, wie genau die Kostensteigerung zustande komme, so Georg weiter. Die Bezirksversammlung Wandsbek beteiligt sich mit 279.000 Euro an den Mehrkosten. Das wurde am Donnerstag auf Antrag von Grünen und SPD beschlossen.

Der SPD-Bezirksabgeordnete Marc Buttler sieht keinen Anlass zur Kritik: „Kostensteigerungen im Rahmen der Konkretisierung der Planung waren zu erwarten. Wir sind bereit, unseren Anteil an den Mehrkosten zu tragen, damit dieses für Steilshoop wichtige Projekt umgesetzt werden kann.“ Der Sprecher der Finanzbehörde, Daniel Stricker, sagt: „Grund für die nun höheren Gesamtkosten waren nicht Preissteigerungen, sondern nachträgliche Änderungen im Flächen- und Leistungsumfang.“