Hamburg. Die Männer und Frauen waren in den Messehallen mit Medikamenten versorgt worden. Was unterdessen im Zeltdorf in Jenfeld geschah.
Mehrere hundert Flüchtlinge eines Zeltdorfs in Hamburg-Jenfeld sind gegen die Hauterkrankung Krätze behandelt worden. Knapp 700 Menschen wurden am Sonnabend mit Bussen in die Messehallen gebracht, um dort mit Tabletten medizinisch versorgt zu werden, hieß es bei der Gesundheitsbehörde. Außerdem wurden sie neu eingekleidet. Die Zelte und die Betten in Jenfeld wurden unterdessen desinfiziert.
Die Flüchtlinge konnten am Sonnabendnachmittag wieder in die Unterkunft zurückkehren, sagte eine Sprecherin des Betreibers „Fördern und Wohnen“ am Sonntag. „Es ist alles gut gelaufen.“
Nicht alle Behandelten seien auch erkrankt, erklärte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Es werde auch vorbeugend gehandelt. In dem Zeltdorf in Jenfeld war die Erkrankung den Angaben zufolge vor rund einem Monat ausgebrochen.
Krätze ist eine ansteckende und stark juckende Hauterkrankung. Verursacher sind winzige Parasiten, sogenannte Krätzmilben. Wenn viele Menschen auf engem Raum zusammen sind, ist das Infektionsrisiko besonders hoch. Meist werden die Milben durch Körperkontakt übertragen, gelegentlich auch indirekt durch Kleidung, Bettwäsche oder Handtücher.