Hamburg. Die Flüchtlinge aus Jenfeld, die an Krätze erkrankt waren, sollen nun in den Messehallen behandelt werden und Medikamente bekommen.

Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk haben am Sonnabendmorgen in den Messehallen eine Behandlungsstelle für die von Krätze befallenen Flüchtlinge aus Jenfeld eingerichtet. Dies bestätigte ein Feuerwehrsprecher auf Abendblatt-Nachfrage.

Die Einrichtung der Behandlungsfläche war nötig geworden, da in der Erstaufnahme im Juli die Krankheit bei 85 Menschen diagnostiziert wurde. Seit Juli wurden dementsprechend die Aufnahme von Flüchtlingen in Jenfeld gestoppt.

Die Patienten wurden mit Bussen in die Messehallen gebracht und dort mit Tabletten und anderen Medikamenten medizinisch versorgt, hieß es bei der Gesundheitsbehörde. Unterdessen sollen in Jenfeld die Stoffe und Zelte gereinigt werden. Die Flüchtlinge sollten im Laufe des Tages wieder in die Unterkunft zurückkehren. Nicht alle Behandelten seien auch erkrankt, erklärte ein Behördensprecher. Es werde auch vorbeugend gehandelt.

Krätze wird durch eine Milbe verursacht und auch über Kleidung übertragen. Sie tritt unabhängig von der hygienischen Situation bei größeren Ansammlungen von Menschen auf und lässt sich mit Medikamenten schnell kurieren.