Hamburg. Nur durch einen Zufall kam die Polizei auf die Spur einer Haschplantage in einem leeren Haus. Ein 21-Jähriger wurde festgenommen.

Möglicherweise wäre die Haschplantage in einer Poppenbütteler Doppelhaushälfte nicht so schnell entdeckt worden. Doch dann brachte ein Arbeitsunfall die Feuerwehr und später die Polizei auf die Spur eines Drogenkriminellen. Fahnder nahmen einen 21 Jahre alten Hamburger wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln vorläufig fest.

Vermutlich während Bauarbeiten an der Fahrbahn an der Alten Landstraße in Poppenbüttel wurde eine Gasleitung beschädigt. Es bestand die Gefahr, dass Gas austreten könnte. Die Feuerwehr befürchtete eine mögliche Gasansammlung in einer leerstehenden Doppelhaushälfte und überprüfte das Gebäude.

Die Beamten fanden eine professionelle Marihuanaaufzuchtanlage im Keller des Hauses und informierten die Polizei. Als Polizeibeamte auf dem Grundstück auf die Drogenfahnder warteten, näherte sich ein junger Mann dem Haus. Er sah die Ordnungshüter und versuchte unauffällig umzukehren. Doch die Polizisten holten ihn ein, überprüften ihn und stellten fest, dass er im Besitz eines Hausschlüssels war. Der 21-Jährige wurde festgenommen.

Bei weiteren Ermittlungen stellten die Beamten in der leerstehenden Doppelhaushälfte neben professionellem Equipment zum Betreiben einer Plantage noch insgesamt 175 Marihuanapflanzen, 500 Setzlinge und 14 Mutterpflanzen sicher. Die Beamten regten bei der Staatsanwaltschaft die Beantragung eines Durchsuchungsbeschlusses für die Wohnanschrift des 21-Jährigen in Barmbek-Nord an, der vom Amtsgericht Hamburg erlassen wurde.

Hier entdeckten die Beamten weitere zweieinhalb Kilogramm Marihuana, 105 Gramm Kokain sowie zwei Schlagringe, zwei Messer und einen Teleskopschlagstock. Der 21-Jährige verweigerte die Ausssage. Er wurde vor einen Haftrichter geführt, der einen Haftbefehl erließ.

(mkah)