Hamburg. Das Spielhaus Farmsen bleibt vorerst geschlossen, das Gruppenhaus Bramfeld wird abgerissen, die Elternschule Farmsen-Berne saniert.

Das Gruppenhaus Bramfeld wird abgerissen, die Elternschule Farmsen-Berne bleibt an der Bekassinenau 116 und das Spielhaus Farmsen bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Das hat der Jugendhilfeausschuss Wandsbek einstimmig beschlossen. Er folgt damit der Empfehlung des Runden Tisches Bramfeld.

Die Vorschläge des Bezirksamtes zur Neuorganisation der Jugendhilfe in Bramfeld und Farmsen hatten noch die Verlegung der Aktivitäten aus dem Gruppenhaus Bramfeld ins Spielhaus Farmsen vorgesehen. Das Gruppenhaus wurde Anfang 2014 für baufällig erklärt und geschlossen, das Spielhaus ist seit November 2014 ohne Personal musste deshalb ebenfalls den Betrieb einstellen. Die altersbedingt ausgeschiedene Pädagogin wurde wegen der Sparpolitik nicht ersetzt, ihre Stelle entfiel ersatzlos. Auch für die renovierungsbedürftige Elternschule hatte das Amt eine Verlegung ins Spielhaus Farmsen angedacht. Nun kommt aber alles ganz anders:

Die Projekte aus dem baufälligen Gruppenhaus bleiben vorerst in ihren Ausweichquartieren: Die „soziale Gruppenarbeit Bramfeld“ wird dauerhaft an ihrem derzeit noch provisorischen Standort Haus der Jugend Bramfeld (Herthastraße) untergebracht. Dafür werden leichte Umbauten in Angriff genommen, für die derzeit etwa 5.000 Euro veranschlagt werden.

Das „Frauenfrühstück“ und das Projekt „Afghanische Familien“, die sich regelmäßig im Gruppenhaus zum Kochen und Klönen trafen, bleiben beim Bramfelder Kulturladen (Brakula) und ziehen vielleicht später einmal nach ins runderneuerte Steilshooper Zentrum.

Der Abriss des Bramfelder Gruppenhaus-Pavillons soll laut Bezirksamt 50.000 Euro kosten.

Die Elternschule wird renoviert. Das soll nach ersten Schätzungen 53.000 Euro kosten und wäre damit weitaus günstiger als die Sanierung des Spielhauses, wofür jetzt 353.000 Euro veranschlagt werden. In den ersten Überlegungen war die Substanz des Spielhauses für gut gehalten worden, von Sanierung war keine Rede gewesen. Die näheren Untersuchungen hatten jedoch Amt und Politik eines besseren belehrt.

Die Zukunft des Spielhauses ist offen. Angesichts der rund 750 Flüchtlinge, die Farmsen aufnehmen wird bzw. zum Teil schon aufgenommen hat, sollen vor einer Entscheidung die Bedarfe an sozialen Angeboten im Stadtteil neu ermittelt werden.

Wie das Spielhaus steht auch das Gruppenhaus Bramfeld auf städtischem Boden. Für das Gruppenhaus-Grundstück war schon Wohnungsbau ins Gespräch gebracht worden.