Der Neujahrsempfang der Streitkräfte gehört zu den großen gesellschaftlichen Ereignissen der Hansestadt. Mehr als 250 Gäste aus Politik, Kirche, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft waren eingeladen.

Hamburg. Mit 18 Dienststellen ist die Bundeswehr in Hamburg stark vertreten. Darunter sind international renommierte Einrichtungen wie die Führungsakademie, das Bundeswehrkrankenhaus und die Helmut-Schmidt-Universität. Der traditionelle Neujahrsempfang der Streitkräfte in Hamburg gehört zu den großen gesellschaftlichen Ereignissen der Hansestadt. Dieses Jahr war die Bundeswehr-Universität in Jenfeld der Gastgeber für mehr als 250 geladene Gäste aus Politik, Kirche, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft.

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) war ebenso anwesend wie Innen- und Sportsenator Michael Neumann (SPD) und große Teile des diplomatischen Korps. Der diesjährige Empfang wurde natürlich überschattet von den dramatischen Vorgängen in Frankreich.

Nach Grußworten vom Hamburger Standortältesten, Kapitän zur See Michael Setzer, und Professor Wilfried Seidel, Präsident Helmut-Schmidt-Universität, ging die Hauptrednerin des Abends, Staatsministerin Aydan Özoguz (SPD), Beauftragte der Bundeskanzlerin für Migration, Flüchtlinge und Integration, nicht nur wie vorgesehen auf die soziale Lage der deutschen Soldaten im Einsatz ein, sondern auch auf den „unfassbaren und niederträchtigen Anschlag“ in Paris. „Die Welt scheint aus den Fugen geraten zu sein“, sagte Özoguz. Dem Abendblatt sagte die Ministerin: „In der Gesellschaft erkennen jetzt viele Menschen, dass dies eine Gefahr für uns alle darstellt, und agieren dagegen. Das will ich mit ganzem Herzen unterstützen. Aktionen einzelner Religionen sind zwar gut und wichtig; aber Christen, Juden und Muslime müssen sich jetzt zusammentun. Der Schulterschluss von uns allen ist das Wichtigste. Das ist unsere Gesellschaft – und wir dürfen nicht zulassen, dass sie angegriffen wird.“