Das Areal ist 1,7 Hektar groß. Das Moor war während der Eiszeit in einer Senke entstanden. Die Ausweisung soll nach den Plänen des Senats noch in diesem Jahr erfolgen.

Hamburg. Das Kiebitzmoor in Hamburg-Volksdorf soll Naturdenkmal werden. Wie der Senat am Dienstag mitteilte, sei jetzt auch die Beteiligung der betroffenen Bürger und Naturschutzvereine beschlossen worden. Das künftige Naturdenkmal wird rund 1,7 Hektar groß und ist von Wegen umgeben. Landwirtschaftlich genutzte Flächen und Wald grenzen an. Die Ausweisung soll möglichst noch in diesem Jahr amtlich werden. Damit hätte Hamburg insgesamt 32 Naturschutzgebiete und 11 Naturdenkmale.

Im Unterschied zu den großen Lebensräumen von Nationalparks und Naturschutzgebieten bewahren Naturdenkmale „Einzelschöpfungen der Natur“. In Hamburg sind das vor allem Bracks (Teiche, die nach Deichbrüchen hinter den Deichen entstanden). Auch der „Alte Schwede“, ein über 200 Tonnen schwerer Granitfindling, der bei Baggerarbeiten in der Elbe entdeckt wurde, ist als Naturdenkmal klassifiziert.

Das Kiebitzmoor entstand während der letzten Eiszeit in einer Senke. Der Moorkörper wurde in den 1950er Jahren teilweise abgebaut. Daraus entwickelte sich ein Teich mit einem breiten sumpfigen Ufer, das von Seggenrieden und Rohrkolbenröhricht gesäumt ist. In den Randbereichen wächst Weidengebüsch und feuchter Birken-Bruchwald.

Im Kernbereich des Moors haben sich seltene und gefährdete Pflanzen angesiedelt, die auf nährstoffarme und nasse Standorte angewiesen sind. Das Moor ist zudem Rückzugsgebiet für seltene Amphibien und Libellen. Fledermäuse jagen hier, und besonders wasserliebende Vögel wie Blässhuhn, Stockente und Graugans nutzen das Kiebitzmoor als Lebensraum.