Das Gymnasium Oberalster beteiligt sich seit mehr als 20 Jahren, überwiegend unter der Leitung von Lehrerin Margit Radler an dem Rhetorikwettkampf.

Hamburg. Sieben Oberstufenschüler des Gymnasiums Oberalster (GOA) haben sich beim Europäischen Jugendparlament (EYP) gegen die Konkurrenz durchgesetzt und sind bei dem politischen Debattierwettbewerb eine Runde weitergekommen. Das Gymnasium Oberalster beteiligt sich seit mehr als 20 Jahren, überwiegend unter der Leitung von Lehrerin Margit Radler, 59, an dem Rhetorikwettkampf.

Mehr als 100 Jugendliche aus ganz Norddeutschland waren im April im nordrhein-westfälischen Ahaus zusammengekommen, um an der regionalen Auswahlsitzung teilzunehmen und über die Agrarpolitik der Europäischen Union (EU) zu diskutieren sowie Resolutionen zu erarbeiten. Den Höhepunkt einer Sitzung stellt die Parlamentarische Vollversammlung dar, bei der die jungen Delegierten ihre Resolutionen vortragen – und zwar auf Englisch und Französisch. Eben ganz nach dem Vorbild des Europäischen Parlaments in Straßburg.

Dabei überzeugten die Hamburger Gymnasiasten die Jury und qualifizierten sich zur Teilnahme an der 24. Nationalen Auswahlsitzung in Potsdam, die nun Ende Mai stattfindet. Die beiden durchsetzungsstärksten Schuldelegationen, die sich dort behaupten, dürfen Deutschland auf den Internationalen Sitzungen des European Youth Parliament in Kiew und Izmir 2015 vertreten. Dort werden dann mehr als 300 Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren aus 36 europäischen Ländern aufeinandertreffen.

Bereits 2012 siegte eine Auswahl von Schülern des Gymnasiums Oberalster auf nationaler Ebene und vertrat Deutschland in Istanbul. Die Oberstufenschülerin des Gymnasiums Oberalster und Delegierte Kira Koethke, 17, sagt: „Dem Europäischen Jugendparlament gelingt es, Schülern zu zeigen, dass sie mit ihren Meinungen ernst genommen werden, ihre Ziele mit harter Arbeit erreichen können und dass man dabei auch noch eine Menge Spaß haben kann.“ Auf die Frage, wie wichtig das Europäische Jugendparlament ist, antwortet ihr Mitschüler Conlin Hillert, 17: „Ich glaube, dass das Europäische Jugendparlament ein gutes Mittel ist, um der Politikverdrossenheit unter Jugendlichen entgegenzuwirken.“

Lehrerin Margit Radler sagt: „Ich bin als Politiklehrerin einfach nur dankbar, dass ich beobachten darf, mit welchem Engagement unsere Schüler in den Parlamenten, in denen sonst Politiker tagen, diskutieren und um Lösungen ringen.“