Die Grünen wollen die Wohnstraße Achtern Hollerbusch in Sasel von Schwerlastverkehr und weitgehend auch von Streusalz befreien. Das soll die Fußgänger das Flüsschen Saselbek schützen.

Wandsbek Die rot-grüne Koalition in Wandsbek will die Bergstedter beziehungsweise Saseler Wohnstraßen Immenhorstweg, Birkenweg, Achtern Hollerbusch und Perlbergweg entlasten. Auf der Verbindungsstrecke zwischen dem viel befahrenen Waldweg und der Bergstedter Chaussee soll der Winterdienst nach Möglichkeit eingeschränkt und die Stadtreinigung gebeten werden, mit ihren schweren Fahrzeugen eine andere Strecke zu Betriebsplatz in Volksdorf zu nehmen. Das hat die Bezirksversammlung Wandsbek gegen die Stimmen von CDU und FDP beschlossen. Entscheiden müssen jetzt Umwelt- und Verkehrsbehörde.

„Es kommt auf der Straße Achtern Hollerbusch immer wieder zu gefährlichen Situationen zwischen der Saselbekstraße und dem Birkenweg 28, seit Jahren bemühen wir uns um Verkehrsberuhigungen und besseren Fußgängerschutz“, begründete Astrid Boberg den Antrag der Grünen. Auch hätten Messungen eine hohe Belastung des Flüsschens Saselbek durch Streusalz ergeben. CDU-Fraktionsvize Franziska Hoppermann hielt dagegen und verwies auf das starke Gefälle der Strecke mit vielen Parkern und schmalen Gehwegen. „Hier den Winterdienst abzuschaffen ist gefährlich.“ FDP-Fraktionschef Klaus Fischer: „Jahrelange Forderungen werden durch Wiederholung nicht besser. Wir lehnen das ab.“ Boberg wehrte sich gegen Missverständnisse: „Es soll ja nicht gar nicht mehr gestreut werden, sondern nur weniger.“ Die SPD, die sich lange schwer getan hatte mit der Grünen-Forderung, hielt sich aus der Debatte heraus.

Die Umweltbehörde hatte auf Nachfrage der Grünen-Bürgerschaftsabgeordneten Christiane Blömeke keinen Handlungsbedarf gesehen und bereits erklärt, in den fraglichen Straßen nicht öfter oder mehr zu streuen als in anderen Verbindungsstraßen.